Der Glaube an die Religion - ......

Svaby

Halbgott
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Der Glaube an die Religion (welche spielt dabei gerade keine Rolle) - ist das eine angeborene Veranlagung? Oder wird das erworben?

Ich habe ja mal wieder Religionsunterricht - was mich nicht gerade begeistert bei dieser Frau (aber das ist was anderes) - und da kam diese Frage nun auf.

Wir gehen nun nach diesem Tafelbild aus unserem Unterricht:

Was ist Religion?
Eine Religion besteht aus einer Reihe von Überzeugungen, die Antworten auf Fragen geben wie:
  • Was geschieht nach dem Tod?/ Frage nach dem Jenseits
  • Was ist das Wesen der Menschheit?
  • Worin besteht das Wesen der Welt?
  • Welche Hauptprobleme hat die Menschheit?
  • Was ist die letzte Wirklichkeit, was ist Wahrheit?

Soweit so gut, nun kam die Frage auf Bedürfniss nach Religion? und dabei trat dann die Frage auf, ist das "Bedürfniss" nach Religion nun eine angeborene Veranlagung? Oder wird das erworben?

Das ganze hat die Klasse doch sehr gespalten und ich sage hier mal meine Meinung dazu und würde mich freuen wenn hier noch andere was zu sagen können.

Meiner Meinung nach ist das Bedürfniss nach Religion keine gegebene Veranlagung. Man kommt auf die Welt und wird meist eigentlich in eine Religion gepresst, in dem man getauft wird - aber als kleines Kind - oder Baby - hat man meiner Meinung nach eh nur simple Bedürfnisse. Entwickelt man sich weiter - auch vom Verstand und Wissen her entwickelt sich auch nicht das Bedürfniss nach Religion - meiner Meinung nach aber bewusst oder auch unbewusst das Bedürfniss auf manche Antworten.
In unserer heutiugen Zeit ist man soweit, dass man nicht mehr alles auf Mythen und Götter schieben muss, sondern auch rationale wissenschaftliche Antworten findet - und wenn die einem reichen, dann hat man doch seine Antworten und muss nicht die von einer Religion nehmen die Vermutet....auch wenn Wissenschaftler auch oft nur Vermuten.
Das Bedürfniss nach Religion und nach Glauben also entwickelt sich erst, man glaubt doch nicht, nur weil man getauft wurde....und wenn das Bedürfniss eine Veranlagung wäre? Warum haben dann schwer geistig behinderte nicht das Bedürfniss danach? Sie nehmen doch alles ganz anders war - sie sind eingeschränkte im Verstand und Horizonz? Oder die sogenannten wilden Kinder - Wolfskinder - die von klein auf nie unter Menschen waren, unter keinen sozialen Einflüssen standen - haben die etwa den Drang dazu gehabt an etwas zu glauben? Aber das ist nun ein Extrembeispiel.

Wir werden von klein auf geprägt von unserem sozialen Umfeld - also doch auch was Glauben und Religion angeht, manche mehr, manche weniger, aber wir erwerben erst das Bedürfniss nach Antworten und dann vielleicht an eine Religion.


Soweit erstmal meine Meinung.


Sicalis
 

MicalLex

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Hm, also mal unabhängig von den Religionen stellt sich wohl jeder Mensch mal diese Fragen in seinem Leben. Zumindest, wenn er dazu fähig ist.
Also kann man bei jedem wohl von einem Bedürfnis nach der Klärung dieser Fragen reden, oder? Einigen reicht hierbei die Wissenschaft, andere schließen sich dann einer Religion an, wie auch immer...
Ich denke aber schon, daß dieses Bedürfnis angeboren ist. Denn schon von Kleinauf beginnt man sich und die Welt zu entdecken. Die Fragen sind dann nur simpler, weil ein Kind eben nicht zu so viel Komplexität fähig ist wie ein Erwachsener.
Das Bedürfnis nach Religion erwirbt man sich meiner Meinung nach aber. Wie oben gesagt, reicht einigen die Wissenschaft völlig, um alle Fragen beantwortet zu kriegen. Wenn diese aber nicht reicht, dann bleibt das Bedürfnis nach der Beantwortung der Fragen. Da dann Religion die einzige Alternative ist (oder gibt es doch noch welche?) entsteht daraus natürlich ein Bedürfnis nach Religion. Das kann natürlich nur entstehen, wenn man weiß, was Religion ist.
So sehe ich das zumindest...
 

KaF

Held
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<<und dabei trat dann die Frage auf, ist das "Bedürfniss" nach Religion nun eine angeborene Veranlagung? Oder wird das erworben?>>

Wenn du Religion als moralische oder sonst irgendeine Orientierung verstehst, dann ist Religion als Veranlagung gegeben. Ich denke jeder braucht eine Konstante in seinem Leben, an der er sich orientieren kann. Die Religion vermittelt Werte, die das Zusammenleben der Menschen untereinander - zunächst einmal in der kleinen Gruppe - ermöglichen. Wenn man die ein wenig ausbaut, dann hat man schon mal was für den alltäglichen Bedarf.
Natürlich wird Religion auch in gewisser Weise erworben, denn von den Eltern wird diese auf ihre Kindern übertragen.

<<Wir werden von klein auf geprägt von unserem sozialen Umfeld - also doch auch was Glauben und Religion angeht, manche mehr, manche weniger, aber wir erwerben erst das Bedürfniss nach Antworten und dann vielleicht an eine Religion.>>

Ich stimme zu und sehe in diesem Vorgang auch kein Problem. Es ist schließlich so, dass ich und meine Eltern uns nicht so stark unterscheiden; also unterscheiden sich unsere Moralvorstellungen (Religion haben wir keine im Haus :-/) auch nicht so stark.

Der Bedarf - ich nehm's mal wirtschaftlich - nach Religion ist sicherlich erst dann gegeben, wenn die normalen Mittel nicht ausreichen, um einen Sachverhalt zu erklären. Also, wenn man sich z.B. fragt, was nach dem Tod passiert. Vielleicht haben die wilden Urmenschen ihre Artgenossen auf dem Feld liegen gelassen als sie tot waren und später kamen sie dann auf die Idee, die Toten zu vergraben und irgendwie Riten durchzuführen.
Naja, wer weiß...

Ich sag's mal so: Jeder Mensch ist zu religiösen Handlungen fähig, also ist die Veranlagung gegeben. Denn Veranlagung heißt, die Begagung haben, etwas zu tun. Wolfskinder und geistig Behinderte kann ich in Sachen Begagung hinsichtlich Religion nicht beurteilen - eventuell fehlt ihnen der Bedarf, da die Fragen, die ihr Leben bestimmen, wohl simpler sind.
Der Inhalt dieser religiösen Handlungen wird irgendwo aufgeschnappt. Dieser kann auch so weit gehen, dass die Handlung an sich nicht mehr religiös, sondern "nur" noch kultartig ist.
---> Religiöse Veranlagung ist da und will mit Inhalten gefüllt werden ^^
 

LaCelda

Manaheld
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Svaby schrieb:
In unserer heutiugen Zeit ist man soweit, dass man nicht mehr alles auf Mythen und Götter schieben muss, sondern auch rationale wissenschaftliche Antworten findet - und wenn die einem reichen, dann hat man doch seine Antworten und muss nicht die von einer Religion nehmen die Vermutet....auch wenn Wissenschaftler auch oft nur Vermuten.
Die Wissenschaft wird einem denke ich nie konkrete Antworten liefern können, die die gesamte Metaphysik klären würden. Von daher, denke ich, wird keiner um die Glaubensfrage herum kommen.
Den meisten wird jedoch heuzutage die Metaphysik aus irgendwelchen Gründen unzugänglich und viele davon zeigen dann atheistische Veranlagungen.

Ich denke nicht, dass meine Meinung irgendwie angeboren ist. Immerhin war und bin ich im Stande sie zu wechseln. Und eine Glaubens- und Religionsfrage hat in meinen Augen auch sehr viel mit Meinung zu tun. Die Frage ist, inwiefern der Einzelne seinen Glauben mit einer Religion verbinden will. Und eben diese Neigung - zur Religion hin oder von der Religion weg - kann man durchaus als angeboren betrachten, obwohl es in diesem Fall eher nebensächlich ist.
 

Thor

Halbgott
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Svaby schrieb:
und da kam diese Frage nun auf.

Was ist Religion?
andere frage: für was brauchst du religion?


Svaby schrieb:
Eine Religion besteht aus einer Reihe von Überzeugungen, die Antworten auf Fragen geben wie:


  • Was geschieht nach dem Tod?/ Frage nach dem Jenseits
  • Was ist das Wesen der Menschheit?
  • Worin besteht das Wesen der Welt?
  • Welche Hauptprobleme hat die Menschheit?
  • Was ist die letzte Wirklichkeit, was ist Wahrheit?

die religion hat die antworten auf diese fragen? antworten sind keine beweise.




  • Was geschieht nach dem Tod?/ Frage nach dem Jenseits
  • -Das stellt sich nach dem tod heraus.
  • Was ist das Wesen der Menschheit?
  • -Der Mensch ist die Dummheit in der Natur.
  • Worin besteht das Wesen der Welt?
  • -Da gibts 1000 Antworten, nur die richtige antwort gibts meiner meinung nach nicht.
  • Welche Hauptprobleme hat die Menschheit?
  • -Menschen sind zu Neugierig, daher wollen sie ja alles das wissen.
  • Was ist die letzte Wirklichkeit, was ist Wahrheit?
  • -Die wahrheit ist das was geschieht.
das sind meine antworten für diese fragen. teils von euch werdet vielleicht denken, "das ist blöder schwachsinn was der da sagt", und da sag ich drauf: "ich kann mir wennschon meine antworten selbst herausfinden, und muss deswegen nicht einer religion in den ***** kriechen".


Eigentlich sollte jeder mensch eine eigene religion besitzen, und diese religion ist sein denken/handeln.
 
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Svaby

Svaby

Halbgott
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Thor? Ich sage nur du bist gerade voll am Thema vorbeigerassedlt.
Ich habe nicht gesagt, dass man Religion braucht, sondern eine These als Frage vormuliert um die es nun geht, nämlich um die Veranlafgung zur Religion oder nicht.
Die Fragen die ich da aufgelistet habe sind nur ein Tafelbild und diese Fragen waren nacher ein wichtiger Punkt in der Diskusssion um die Veranlagung.
Es geht nun nicht darum Antworten auf diese Fragen zu nennen.

*seuftz* Es ging niemald darum wofür ichj Religion brauche, wieso bekommen das´einige nicht hin, etwas nie sofort auf einen menschen zu beziehen, wenn da etwas allgemein ausgearbeitetes steht - habe ich gesagt, das ist mein Tafelbild? Das sind meine Definitionen von Religion?

Himmelar.....und Zwirn

Ich bin erstmal wieder wech...bisher aber interessante Meinungen....gerne mehr

Sicalis
 

Thor

Halbgott
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Svaby schrieb:
Thor? Ich sage nur du bist gerade voll am Thema vorbeigerassedlt.
ja kann man so sehen, dein thread lautet: der Glaube an die Religion - .....
und da hab ich nur gesagt was ich von Glaube=Religion halte.

Svaby schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass man Religion braucht, sondern eine These als Frage vormuliert um die es nun geht, nämlich um die Veranlafgung zur Religion oder nicht.
Die Fragen die ich da aufgelistet habe sind nur ein Tafelbild und diese Fragen waren nacher ein wichtiger Punkt in der Diskusssion um die Veranlagung.
Es geht nun nicht darum Antworten auf diese Fragen zu nennen.
Is mir auch klar das es nicht darum geht diese fragen zu beantworten, ich hab das nur gemacht weil: Dieses "tafelbild" ist ja von religion zu religion anderst, meiner meinung nach sollte sich jeder selber ein "Tafelbild" machen, sprich: Ich halte nichts von Religion und vor allem nicht ihre weisheiten und gedankenzeugs.


Svaby schrieb:
*seuftz* Es ging niemald darum wofür ichj Religion brauche, wieso bekommen das´einige nicht hin, etwas nie sofort auf einen menschen zu beziehen, wenn da etwas allgemein ausgearbeitetes steht - habe ich gesagt, das ist mein Tafelbild? Das sind meine Definitionen von Religion?
nein du hast nicht gesagt das das dein tafelbild ist, und ich hab ja auch nicht gesagt das das dein tafelbild ist
so wie du hab ich das der allgemeinheit gesagt, thats all. und wenn du jetz dachtest das wäre auf dich bezogen gewesen, dann tut es mir leid, war nicht so gedacht/gewesen.

mfg
 

Miraya

Halbgott
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Also, ich hab mir jetzt alles durchgelesen und hoffe es richtig verstanden zu haben.

Und ja, ich denke schon, dass der Glaube an eine Religion in erster Linie eine angeborene Veranlagung ist. Der Mensch ist nunmal dazu veranlagt auf bestimmte Fragen Antworten zu suchen und flüchtet sich meist in die Relgionen, da in diesen schon viele Antworten vorgefertigt wurden.
Und irgendwie kann ich mir vorstellen, dass sich Menschen, denen es nicht so gut geht (Obdachlose oder Verstoßene) den Glauben an die Relgionen entwickeln/erwerben. Als Hoffnung?

Und was den Glauben an die Wissenschaft und vor allem die Naturwissenschaft als Ersatz für die Religion anbelangt, das ist gerade auch Thema bei uns im Religions-Unterricht. Ne Antwort habe ich darauf allerdings auch nicht gefunden, was vielleicht daran liegen mag, dass man diese beiden Themenfelder meiner Meinung nach nicht mischen sollte.

(Und was ich schon immer mal loswerden wollte: Glauben hat für mich nichts mit Religion zu tun..)
 
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Svaby

Svaby

Halbgott
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Wohlgemerkt, es geht nbicht darum, ob man sich diese Fragen stellt....das wird man irgendwann, unweifgerlich...sondern an den Glauvben an eine Religion - also auch nicht darum ob man glkaubvt oder nicht, sondern nur darum, ob man mit dem Glauben an eine Religion auf die Welt kommt - es damit also schon mal veranlagung ist.
 

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Religion ist eher Erziehung bzw Überzeugung eines Glaubens

interessanter finde ich jedoch die Frage was ein Mensch macht der unberührt von jedem religiösen Einfluss anderer Idioten ist


nebenbei ?
warum redet jeder schlecht über die Menschheit ?
 
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Svaby

Svaby

Halbgott
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Ich rede doch nicht schlecht über die Menschheit? ´Kam das so an? Dann tut es mir leid.

Und ich habe doch schon erwähnt, was mit solchen Menaschen ist die ohne Menschen aufgewachsen sind.

Man schau sich mal das Wolfskind vón A.... verdammt, ich merk mir diese französische Stadt nie - naja, auf jedenfall ist er komplett von Tieren (Wölfen) großgezogen worden und hatte von klein auf keinen Kontakt zu Menschen gehabt.
Dieser "Wolfsjunge" hatte nicht an eine Religion gegglaubt, er hatte an nichts geglaubt pbwohl er doch ein mensch war.
Wenn es nun aber eine Veranlagung ist mit dem Glauben an eine Religion geboren zu werden, warum hatte er dann diese Veranlagung nicht?
Wenn wir uns einer Religion zuwenden unabhämngig davon wie die sozialen Einflüsse sind, warum ist es dann in solchen Fällen nicht?
Oder wie schon erwähnt starke keistige Behinderte? Glauben sie an eine Religion? Obwohl sie das in einigen Fällen gar niocht so wahrnehmen können?
Oder Menschen mit Autismus, eine Wahrnehmungsstörung, sie sind aber geistig nicht behindert, können aber aus ihrer Welt nicht heraus - glauben sie an eine Religion und damit an einen Gott, weil es ihre Veranlagung dazu ist? Gerade diese Menschen haben damit nichts zu tun und wenn aber jeder Mensch diese Veranlagung dazu hat, dann muss doch in diesen Fällen irgendetwas schief liegen.
 
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