Fable - The lost chapters

Aeshmah

Supreme Phantom Overlord of Terror
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13.09.2001
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Sodelü, mal wieder Zeit für ein kleines Review.:)

Heute dreht es sich um das im Titel angegebene Spiel (wer hätte das gedacht!?o_O ), welches, ohne den Namenszusatz, ja schon vor langer Zeit auf der XBox erschienen war und dort zu der Fraktion der wenigen (guten) RPG's zählt, also durchaus seine Darseinsberichtigung hat. Doch wie sieht auf dem PC aus?

Grafik:
Die Grafik ist prachtvoll und farbenfroh, Clippingfehler u.Ä. eigentlich nicht vorhanden (auch wenn aufgrund falscher Einstellungen desöfteren mal Teile des Untertitels einfach verschwinden oder unscharf sind (ein einfaches ändern und zurücksetzen der Auflösung behebt das in der Regel aber wieder)) und auch sonst kann das Auge eigentlich nicht meckern, da die Charaktere und die Umgebung detailreich gestaltet und die Animationen wirklich flüssig sind. Hat man sich aber auch nur ein Video von TES 4: Oblivion angesehen sieht das ganze ungefähr so aus als würde man plötzlich von FF7 auf FFX umsteigen...

Story:
Jaja, die kann man eigetnlich getrost in den Müll treten.^^
Nein, so schlimm ist sie nicht, aber über das typische "Bösewicht-tötet-Familie-Held-schwört-Rache-und-tötet-irgendwann-Bösewicht"- Einerlei geht sie wirklich nicht hinaus. Wer hier irgendwas überaus geistreiches und fesselndes erwartet ist absolut beim falschen Spiel gelandet, aber zumindest hat man eine Rahmenhandlung die das Spiel vorantreibt und dem allg. Konzept "dienlich" ist.

Gameplay:
Das Herzstück eines jeden Spiels und eindeutig das Hauptaugenmerk von Fable. Jede Aktion eures Helden bestimmt seine Gesinnung (und damit sein Aussehen) sowie seine Berühmheit, hat also direkten Einfluss auf eure Beliebtheit und Anerkennung bei den örtlichen NPC's. Zieht ihr raubend und mordend durch die Lande werden eurem Charakter nicht nur bald (Teufels-)Hörner wachsen sondern er bekommt auch feuerrote Augen, umgibt sich mit einer dunklen Aura und wird von Mückenschwärmen verfolgt. Verpasst ihr im dann nach ein paar gruselige Tattoos und dunkle Kleidung werden die Bewohner schon weitem kreischend vor euch fliehen und aufpassen bloß nicht in euren Weg zu geraten. Kloppt ihr euch dagegen immer schön mit dem händlerabmurksenden Räubergesindel steigt eure Güte was euch einen heiligen Schein verpasst. Dass die Bewohner dies viel lieber sehen merkt ihr allein schon daran, dass sie offen auf euch zu gehen und applaudieren, eure Taten loben ("Ihr habt die Wespenkönigin besiegt!") und sich vor "ihrem" Helden verneigen. Zusätzlich könnt ihr beim örtlichen Titelverkäufer euer Alterego mit selbigen ausstatten, woraufhin ihr ab jetzt mit Avatar, Maleficus, Assassino, Paladin, Todbringer, u.Ä. angeredet werdet.
Man merkt deutlich, dass Lionhead viel investiert hat damit der Held wirklich absolut im Mittelpunkt steht und man das auch fühlt.:)
Wie hält es sich aber mit dem Kampfsystem? Viel gibt es hier nicht zu sagen, außer das wie gewöhnlich über WASD gesteuert, mit einem Linksklick zugehauen und mit Festhalten der rechten Maustaste gerannt wird. Habt ihr genug Schläge verteilt (ohne Gegentreffer) füllt sich euer Kampfmultiplikator (der euch mehr Erfahrung nach dem Kampf spendiert) und ihr könnt mit rechts einen Spezialschlag ausführen der blockbar ist (so lange kann man allerdings nicht rennen...). Hält man Shift gedrückt kommt man in die Zauberliste, welche sich mit dem Mausrad durchscrollen lässt (vorausgesetzt man hat diese vorher aus dem Statusmenü heraus bestückt). Anschließend zaubert man wiederum mit der linken und/oder rechten Maustaste (schlagen und rennen sind aus logischen Gründen solange erstmal nicht drin...).
Solange Shift gedrückt bleibt zieht ihr außerdem die Erfahrungskugeln an, was das Aufsammeln deutlich erleichtert.
Die (End-)Gegner sind leider reines Kanonenfutter bei denen die einzige Schwierigkeit darin besteht, dass sie abundzu blocken. Mit dem oben erwähnten Spezialschlag und der generellen "unblockbarkeit" von Pfeilen/Bolzen und Zaubern lässt sich aber auch dies schnell beheben. Da man darüberhinaus so viele Heil- und Manatränken wie man will (selbst über 1000) dabeim haben kann ist man in der Regel auch immer gut vorbereitet sich den Massen zu stellen.
Damit man aber trotzdem was zu run hat kann man vor den Quests etwas prahlen: Stellt euch auf das Podium und schreit z.B. "Ich werde die Händler durch den Wald begleiten ohne dass sie verletzt werden!" steigt eure Bekanntheit beim Volk und ihr bekommt nach dem Abschluss mehr Gold. Allerdings müsst ihr diese Großtaten dann auch einhalten, sonst bekommt ihr selbiges abgezogen.;)
Welche und wieviele Taten ihr übernehmen könnt hängt immer von der Quest ab.
Alles in allem absolut nichts revolutionäres, Spaß machts trotzdem.;)

Sound:
Ist ganz ok, allerdings hab ich mir wirklich kein einziges Stück eingeprägt und lieber die eigene Playlist laufen lassen um die (meiner Meinung nach) unterirdische deutsche Synchronisation zu übertönen.:teuf: (Ganz auf den Spielsound zu verzichten war mir zu blöd ;)).

Umfang, Wiederspielwert:
Mit 50-60 Quests (Haupt- und Nebenquests) fällt das Spiel recht kurz aus (habe für einen kompletten Durchlauf ca. 13-18 Std. gebraucht). Es sei aber angemerkt, dass man nicht alles in einer Sitzung erledigen kann. Z.B. kann man aus verständlichen Gründen eine Farm nicht gleichzeitig angreifen und verteidigen.;)
Somit hat man immerhin einen Grund das Spiel wenigstens zweimal (einmal gut, einmal böse) zu komplettieren, dann war es das aber eigentlich auch schon.


Fazit:
Ein absolut durchschnittliches RPG das im Grunde nichts neues bietet und auch eher für zwischendurch gedacht ist. Ob es sich lohnt es sich zu verkaufen muss natürlich jeder selbst entscheiden, ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß damit werde es aber jetzt wohl erstmal im Regal ruhen lassen.;)
 
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