Gott.

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Phoen'x

Halbgott
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Es gibt keinen Gott. (Behaupte ich einfach Mal so...)
Und ich glaube nicht daran, dass auch nur irgendjemand gläubig ist. Das Leben selbst hat es mir in gerade Mal 19 jahren mehr als einmal bewiesen.
Wenn mich jemand vom Gegenteil überzeugen will: Bitte!
:lol:
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
Mitglied seit
26.05.2002
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3.339
WEnn das deine Meinung ist, kann dich wohl keiner davon abbringen... Und versuchen sollte das auch keiner versuchen...

Was allerdings deine zweite Aussage betrifft:
Ich glaube!
Ergo:schon falsch:p (deine Aussage)

Langsam ermüden mich allerdings solche Aussagen, weil sie mit der Argumentation, die du Vorbringst häufig mit Engstirnigkeit verbunden sind.

Außerdem gibt es schon tausend solcher Diskussionen, nimm mal lieber den Mund nicht so voll ;)

Peace^^
 
Mitglied seit
17.06.2004
Beiträge
208
Phoen'x schrieb:
Es gibt keinen Gott. (Behaupte ich einfach Mal so...)
Und ich glaube nicht daran, dass auch nur irgendjemand gläubig ist. Das Leben selbst hat es mir in gerade Mal 19 jahren mehr als einmal bewiesen.
Wenn mich jemand vom Gegenteil überzeugen will: Bitte!
:lol:
Erstmal soviel : Gott überhaupt zu definieren, zu versachlichen, macht dich vorab schon zum Atheisten und Nihilisten. (sprich: du hast hier schon einen großen, ich möchte fast sagen eklanten Fehler begangen. Das ist keine Lehre. )
Wenn du sagst, für dich gibt es keine formende Gestalt der Menschheit (im Christentum Gott genannt, ich bezeichne sie bis dato nach meinen Erkenntnisstand als globale mental-schaffende Morphologie), dann ist es zu hinzunehmen, so bedauerlich es auch alleine für das Potenzial ist.
Die meisten Menschen von uns möchten was erleben, alles Unternehmerische geht mit dem Hinzugewinn neuer Erfahrungen einher, wir sprechen z.B. deshalb auch von Lebenserfahrung.
Just in diesem Moment hast du dich mit deinen recht "unüberlegten" Äußerungen aber selbst schon eingeschränkt, weil du dich einer wohl fremden Sache verschließt. Du verspielst also eine Gelegenheit an neuen Lebenserfahrungen.

Ich bin selbst Atheist, halte mir aber bis Lebensende offen, mich zu ändern.
Ich könnte jetzt sagen: "SO, ich möchte nur im Kosmos des Atheismus leben und die großen geistigen Anforderungen / Fragen beantworte ich regelmäßig mit der Bezeugung zur Glaubenslosigkeit."
Aber machen wir es uns damit nicht zu einfach ?! Sind wir zu müde, zu faul oder zu unfähig geistige gar spirituelle Hürden anzugehen bzw. zu meistern ? Das sind Sachen über die viele von uns einmal nachdenken müssen, bevor wir zum Urteil kommen können. Ich vergleiche das immer mit einem Schuljungen, stehend für Glaube, den die Lehrkraft aufgrund anschließenden Unwohlsein nie im Unterricht zur Worte kommen lässt. Der Mensch geht den Weg des geringsten Widerstandes, so sagt man laut Volksweisheit. Über sich ganz tiefsinnig nachzudenken, ist für mich einer der größten Kraftanstrengungen im Leben. Habe ich einen Reiz, der mich sehr nachdenklich berührt, mich formiert, dann ist mir sicher zunächst unwohl. Diese erleuchtenden Momente hatte ich bedauerlicherweise selten, es wieder in Zahlen zu messen, wäre nicht statthaft.
Ich weis, viele haben Scheu, zu wenig Zeit oder keine Motivation über ihren eigentlichen eingeschränkten Leben hinaus, geistig neue Felder zu berühren. Das ist ja das fatale, dass die heutige Gesellschaft keine Anreize mehr dafür gibt und die Gesellschaft im Grunde Richtung Wertelosigkeit schwappt. Diese Wertelosigkeit trifft nicht nur zu Glaubensakzeptanz zu, sondern im nahezu jeder Wertebasis, die der Mensch ab ca. den 18. Jh. versucht hat, zu manifestieren.
Philosophen haben das teilweise schon in den 10er und 20er Jahren des 20. Jh. vorausgedeutet. Da war ja noch alles im Prozess in den Köpfen der Menschen, es ist noch etwas geworden. Es war eine "Werden-Gesellschaft" (siehe altes Ägypten). Wir befinden uns nach meiner Einschätzung aber nun in einer "Ist-Gesellschaft" (siehe z.B. griech. Antike). Die Masse der Menschen denken nur noch in Gegenwartsformen, baden und lullen sich permanent in Ablenkung, in Versüssung des Moments - der Gegenwart.
Spassgesellschaft ist noch das mildeste, was mir dazu einfallen kann. In diesem Bewusstsein ist es erträglich, alles mitmachen zu dürfen / zu müssen.
So fallen mir auch Stichwörter wie "Leistungsgesellschaft" und "Hastgesellschaft" ein, die sicher im Kontext dazu stehen. Alle Aufträge müssen im Moment oder zumindest in sehr dichten Spektrum davon erfolgen... und und.
Kaum ein Mensch denkt heute an das Ursachengefüge "Vergangenheit - Zukunft", die als einzige Achsen die Zeit lenken.

Brisantes Beispiel ist das Fernsehen, was mit überzogenden Verzerrungen täglich mit den Gefühlen und Gedanken vieler Menschen herumspielt, als wäre sie eine alte Uhr, die man jeden Tag aufs neue durch Aufziehen im Betrieb hält. Irgendwann lässt sie solche Uhr aber nur noch schwerlich aufziehen ... ...
Ein Vorteil hat diese Uhr bei diesem Akt gegenüber den Menschen: sie kann nicht geistig deformiert werden. Die Masse der Menschen dagegen nimmt sehr wohl die Denkweisen im Fernsehen (z.B. das Pauschaldenken ("Deutschland sagt ..." , "alle Frauen/Männer wollen ..." etc.) auf.

Zum Glauben noch einmal :
Ich für meinen Teil, möchte versuchen, das Christentum genauer zu untersuchen z.B. anhand Sammel- und Hauptwerke, Geschichte und theologischer Philosophie. Erst durch diese Bemühung besteht für mich die einzige Legitimation von geistlicher Verantwortung. Ich sage bewusst Christentum aufgrund der Überzeugung und Hingabe zum Abendland.
Wenn du theologische Philosophie bemühst, dann wirst du auf Fragen kommen, z.B. "was ist das Glauben an sich überhaupt?" oder "Wie glaubt man überhaupt?", "Gibt es ein Bestandteil ("Es") namens Glauben?", dann wirst du sicher "vorsichtiger" mit dieser brisanten Materie umgehen.

Schade, dass die jungen Leute heute so ohne Achtung auf den Menschen, fast seelenlos sind, Menschen mit Glauben anhand Definitionen zu diskretieren. Ich für mein Dafürhalten würde mich freuen, wenn es wieder mehr Freigeistige anstatt so genannter "Tatsachenmenschen" gibt ...
 
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