Ehrlich gesagt halte ich von Leuten nicht soviele die zu realitätsfremd leben, mag daran liegen dass ich mit 16, 17 und vielleicht auch noch heute teilweise auch so bin bzw. war.
Früher habe ich nur Konsole gezockt, Mags ( oder so ähnlich wurden die genannt
) gelesen und mich mit Bekannten ( die eignetlich keine war, wenn man es genau nimmt) ausschließlich(!) über dieses Thema unterhalten.
Zur selben Zeit haben sich andere schon über ihr zukünftiges Auto unterhalten, oder wie sie die nächste "Pussy" wieder "am Start" kriegen.
So ist es halt, die Menschen sind eben extrem unterschiedlich. So wie es im Fernsehen propagiert wird, kann man die Menschen nicht über einen Kamm schären.
Einer geht zur Disko, einer geht nur Bekanntenfeiern( z.B. Grillen, Tanzabend mit Freunden).
Einer lacht über dieses Witz, der andere über den.
Mancher lebt eben stückenweise erstmal in seiner Fantasy-Traum-Welt, ist so so meine ich zunächst sicher zurückgeblieben gegenüber den anderen.
Obwohl zurückgeblieben als Wort ziemlich hart ist. Der Sachverhalt ist aber eben oft so, dass man oft später erst rationale Interessen hat, sie erstmal verdrängt oder seltener sogar Angst vor diese hat...
Ausserdem kann es auch gut sein, dass dir Geschichte, Politik so erstmal langweilig erscheint, weil es dir zu sachlich und zu fade ist.
Dem ist aber nicht so. Sieh es doch erstmal als Herausforderung an.
Geh in die Biblothek und lass dir eine illustrierte "Rund-um"-Chronik geben. Dort blätterst du ein bisschen rum und schaust dir erstmal an was dich interessiert. ( natürlich nicht nur die Bilder)
Wenn irgendwas dabei ist, willst du vielleicht noch etwas genaueres wissen, nimmst eine Sekundarliteratur zur Hand usw. - geht schneller als du denkst mit der Interesse.
Wenn du in die Politik gerne mal reingucken möchtest, würde ich dir Phoenix empfehlen, einer der letzten aussterbenen Bildungssendern im deutschen Fernsehen. Dort gibt es ab und an Ausstrahlung von Bundestagsdebatten.
Der Mensch ist schnell anpassungsfähig.
Vor 2 Jahren interessierte ich mich auch für fast garnix was Weltgeschehen und Kultur betrifft. Seitdem aber die Faszination für die "Konsolenwelt" nachgelassen hat, lese ich mehr, informiert mich per Zeitung und TV Nachrichten über aktuelle Ereignisse.
Es führt vielleicht ein bisschen vom Thema weg, aber wenn man es genau nimmt, lebe ich heute eigentlich immer noch in meiner eigenen Gedanken-Welt, die aber jetzt immer "vernünftiger" wird. ( - jeppa diesen Monat fange ich endlich mein Führerschein an. :nerv: )
Ich lasse mich nur in geringen Masse von anderen Freunden in meinen Ansichten beeinflussen. Es ist eigentlich so, dass du trotz deinem Umfeld deine Eigenständigkeit behalten solltest. Gib dich so wie du bist, z.B. behalte dein Humor bzw. dein Humorverständnis. ( seltsamerweise sieht man es einen Menschen deutlich an, ob er herzhaft lacht oder eben nicht... )
Es ist leider so, dass du das, was du da in der Fantasywelt erfahren hast, wohl nie wieder brauchen wirst, zumindest war es bei mir so, dass ich jene geschilderten Erfahrungen später nie mehr in einem Gespräch einbinden konnte, ergo dieses als langen Jugendtrip für mich im Kopf abgehackt habe und versuche seither mein Leben schrittweise umzugestalten.
Viel Glück auf jeden Fall, vielleicht konnte ich dir auf irgendeiner Art und Weise helfen.