So, ich gebe mal meinen Senf zu den Nachnamen dazu
Haribomann schrieb:
Ich will der Welt zeigen, dass sie mir gehört.
Hat deine Zukünftige diesen Satz gelesen? Über so eine Aussage aus dem Mund meines Freundes würde ich mich ehrlich gesagt nicht sehr freuen... Ich kann mich Kinta nur anschließen:
Kinta schrieb:
Deine (zukünftige) Frau wird niemals dir gehören, höchstens zu dir.
Ich finde es schön, wenn man den gleichen Nachnamen trägt, wenn man verheiratet ist, um zu zeigen, dass man zueinander gehört - aber mit Anzeigen von Besitz hat das meiner Meinung nach absolut nichts zu tun! Das empfinde ich als veraltetes Beziehungs- oder Rollenbild… Aber das wichtigste ist, dass ihr eine Lösung findet, die sich für euch beide richtig anfühlt und wenn auch sie hinter deiner Entscheidung steht, dann ist doch alles super!
Mein Freund und ich haben in letzter Zeit auch öfter über das Thema geredet, da die Sache mit der Hochzeit bei uns auch immer konkreter wird. So wie im Moment der Stand ist, wird er wohl meinen Namen annehmen. Hauptsächlich einfach, weil ich an meinem Namen irgendwie hänge und er ziemlich selten ist. Wenn man mich bei google sucht, findet man praktisch nur Sachen, die tatsächlich was mit mir zu tun haben, wenn man nach meinem Freund sucht, findet man allerhand Zeug über Leute, die genau so heißen, weil er einen häufigeren Nachnamen hat... Es spielt für mich aber auch das Argument vom Aussterben der Linie eine Rolle. Mein Bruder und ich sind die einzigen, die den Namen weitergeben könnten und bei meinem Bruder sieht es im Moment eher nicht so aus, als würde er mal Kinder kriegen.... In der Familie meines Freundes wurde der Nachname schon in die nächste Generation weitergegeben. Außerdem sagt er, dass ihm der Name ziemlich egal ist und es ihm nicht wichtig ist, wie er heißt, da war es also recht einfach, eine Lösung für die Namensfrage zu finden
Für meine Freundin und mich wird die Entscheidung einfacher: Ich sollte meinen Namen behalten, weil ich unter diesem Namen wissenschaftlich publiziert habe.
Ja, der Punkt spielt bei uns auch eine Rolle. Mein Freund hat bisher einen wissenschaftlichen Aufsatz publiziert, da wäre es jetzt noch zu verkraften, wenn er jetzt den Namen ändern würde, aber wenn es noch ein paar mehr Veröffentlichungen werden sollten, dann würde er irgendwann seinen Namen nur noch sehr ungerne abgeben wollen. Allein schon aus diesem Grund werden wir mit dem Heiraten nicht mehr bis in alle Ewigkeit warten.
MicalLex schrieb:
Was die Publikationen angeht: Sicherlich bei Schauspielern üblicher, aber ihnen nicht vorbehalten, kann man seinen alten Namen als Künstlernamen weiterführen trotz Heirat uns Namenswechsel.
Über diese Alternative haben mein Freund und ich auch schon nachgedacht. Ich habe vor ein paar Monaten mal ein paar „Erfahrungsberichte“ dazu im Internet gelesen und glaube inzwischen nicht mehr, dass das eine gute Lösung ist. Leute, die das so gemacht haben, haben geschrieben, dass es ziemlich umständlich ist und immer wieder zu Problemen führt: Man publiziert dann ja nicht nur unter dem Namen, sondern tritt unter diesem Namen ja auch auf Tagungen etc. auf. Habe jetzt kein konkretes Beispiel mehr im Kopf, aber anscheinend kann es da mit den unterschiedlichen Namen teilweise kompliziert werden.
Wichtig bei der Frage, welchen Nachnamen man annimmt, ist für mich auch der Klang der Namen bzw. die Frage, ob er zum Vornamen passt. Der Punkt , da ich finde, dass sich alle Varianten ganz gut anhören würden. Aber das wäre mir ansonsten auch sehr wichtig, dass Vor- und Nachname zueinander passen und sich harmonisch anhören. Kenne jemanden, der einen Haufen "A"s in seinem Vor- und Nachnamen hat und ansonsten keine anderen Vokale, so etwas finde ich einfach furchtbar!
Zum Thema Doppelnamen: Das war für mich nie wirklich eine Alternative, die meisten Doppelnamen klingen irgendwie bescheuert, ich habe selten einen Doppelnamen gesehen, bei dem ich es nicht irgendwie hässlich empfunden hätte… Eine Ausnahme ist ein befreundetes Pärchen: Bei denen hoffe ich inständig, dass es mal auf einen Doppelnamen hinauslaufen wird, das würde einfach toll klingen! Aber mein Nachname und der Nachname meines Freundes hintereinander klingt irgendwie nicht so toll…
Dass beide ihren Namen behalten ist sicher je nach Situation auch ne gute Lösung, aber ich habe da doch dieses klassische Bild von einer Familie im Kopf, wo Eltern und Kinder alle den gleichen Nachnamen tragen… Finde ich einfach wesentlich schöner!
Ich bin nur mal gespannt, was die Familie meines Freundes sagen wird, wenn sie mitbekommen, dass er meinen Namen annehmen wird. Könnte mir schon vorstellen, dass es da zu Protest/Diskussionen/Streit kommen könnte. Wie war das denn bei denen unter euch, die den Namen ihrer Frau angenommen haben? Wie sind die Familien mit der Entscheidung klargekommen?