LaCelda schrieb:
Emanzipation schafft Probleme. In Frankreich löst man dieses Problem in dem man Neugeborene nach 8 Wochen in irgendwelchen Staatlich finanzierten Kinderkrippen (schreibt man das so?) unterbringt. Erziehung geht dort nur in den seltensten Fällen von den Eltern aus.
Das Problem in Deutschland ist viel zu groß um es den Eltern in die Schuhe zu schieben. Den meisten Familien fehlt heutzutage einfach das Geld, sodass beide Elternteile zur Arbeit gezwungen sind. Wenn nun ein Elternteil zu Hause bleiben soll ist das in den allermeisten Fällen eine Frau, was in gewissen Sinne auch zeigt, wie borniert die Allgemeinheit der deutschen Männer ist. Die Frauen wollen Gleichberechtigung und die Männer nicht den Haushalt schmeissen.
Dieses Dilemma schlägt sich auch in den Geburtenraten nieder, die ständig sinken, da die meisten deutschen Paare einfach keine Zeit für Kinder haben.
In Frankreich hat man keine derartigen Probleme. Dennoch ist die Jugendkriminalität dort immer noch höher als die in deutschland (obwohl wir uns redlich bemühen sie einzuholen). Das zeigt, dass vernünftige Erziehung und Wertevermittlung am besten durch die Eltern geschehen sollte.
Die Regierung versucht das Problem durch elterliche Entlasstung in den Griff zu bekommen. Nicht nur wegen Pisa wird mittlerweile die Einführung von Ganztags- und Vorschulen heftig diskutiert. Wenn diese Entwicklung so weiterverfolgt wird, wird die Familie irgendwann zu einer rein formellen Institutuion degradiert sein.
Die Frage ist, ob die Situation dadurch besser wird, oder ob ein solchen System überhaupt Zukunft hat.
Gut, das versteh auch ich...aber ich könnte schlecht den lieben langen Tag nur im Haus sein und mich um den lieben Nachwuchs kümmern! Ich würde dabei sehr rasch an Lebensfreude einbüßen, weil ich regelrecht arbeitswütig bin...und eigentlich auch gerne "arbeite", was sich bisher ja nur auf die Schule belaufen hat...wobei die Praktiken in Kindergarten und das im Krankehaus(das noch austeht) mir sehr viel Freude machen. Das Männer dummerweise einfach mehr verdienen als eine Frau im gleichen Dienst dürfte ja auch hinreichend bekannt sein...insofern steht da doch etwas Ungerechtigkeit aus!
Aber rollen wir das mal anders auf:
Ich kenne eine Familie in der beide Elternteile berufstätig sind, um die 50 Jahre alt sind und 2 Töchter durchgebracht haben (dernen Manieren Aufgrund von Verwandschaftsverhltnissen so aufpoliert sind wie meine eigenen), von denen eine sicherlich bald auszieht.
Daran sehe ich doch, dass es klappen kann, Kinder und Karriere beider Elternteile unter einen hut mit dem Familienproblem zu kriegen, auch wenn es ein gewaltiger Spagat ist.
Denn was auch ein Problem ist, dass sehen einige offenbar nicht, dass Eltern simpel an der Erziehung ihrer Sprösslinge schlicht und einfach verzweifeln, weil sie sehr jung Eltern werden....
Z.B. hatte ich in meiner 10 eine, die sich ab Halbjahr zwei als im sechsten Monat schwanger entpuppte....und bei Ende der 10 kugelrund herumlief. Da frag ich mich doch zweimal, ob ich so jung (Ich bin in achtzehn Tagen 20, sie war 16) schon "Mutter" werden will, denn ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich Verantwortung für so ein kleines hilfloses Wesen mitübernehmen will, dass mich in jedem möglichen und noch nicht realisiertem Karrierewunsch einschränken würde, allein darum weil es mich braucht. Denn wenn ich ein kleines Wesen in diese feindliche Welt setze, kann ich´s schließlich nicht damit belassen, es nur zur Welt zu bringen.
Ich will dann ja, dass es mit offenen Augen und ungetrübtem Verstand seinen Weg gehen kann, so dass ich es irgendwann wirklich "gehen lassen" kann, anstatt wie z.b. meine eigenen Eltern so zu agieren, dass ich es in Watte zu packen versuche...oder in einen goldenen Vogelkäfig zu sperren, wie ein seltenes Tier.
Aber soweit wird ja im Suff und Spaßgesellschaftsdrang nicht gedacht..und dann ist´s halt einfach passiert...was ich beschämend finde, weil ich ja sehe, wie wir Industriestaaten kulturmäßig vor die Hunde gehen...!!
"Elterliche Entlastung", klingt zwar toll...aber eine Runde Aufklärung und Alkoholentzugskuren (für Erwachsene wie Minderjährige!!!) täten da wohl besser.
:wand: :wand: :wand:
@ Blackdragon1986
Mich würde dein Vater nur einmal kochen lassen...weil ich ihn wohl halbwegs vergiften würde, so schlecht wie ich koche! Meine Fertigkeiten liegen 180° C umgekehrt, nämlich im handwerklichen Bereich (Nähen, Buchbinden,Basteln,Malen etc.). Mir würde jetzt nur noch (zum relativ schnellen Verständnis von Technik) das geschicktere Anpacken beim Schreinern oder simpeln Bretter zusammennageln fehlen.... damit ich offensichtlich aus Sicht deines(und größtenteils auch meines) Dads als "Mann" zählen würde....aber ich halte eben nichts von solchen Kategorisierungen und finde es völlig okay, wenn eine Frau Architektin wird und auf dem Bau eine Horde Männer herumkommandiert oder aber ein Mann lieber Altenpfleger werden will, weil er sich dazu berufen fühlt.
Denn ich denke allgemein, dass es das Gefühl, das richtige zu tun ist, dass für einen Menschen zählt, nicht welches Geschlecht er hat.