Videospiele haben nunmal wie im Technologiesektor üblich eine Preispolitik, bei der man sich von oben heran tastet.
Erst mal hoch ansetzen um diejenigen abzugraben, die bereit sind diesen Preis zu zahlen, dann eben später langsam senken um diejenigen abzugraben, die bereit sind weniger zu zahlen
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bis es dann zu einem Product Revival kommt, bei dem mann dann je nachdem wie gut es verpackt/verkauft ist eben nochmal unterschiedlich hoch einsteigen kann.
Dann darf man ja auch nicht Substitutionsprodukte außer Acht lassen. Moderne Spiele können vor allem deshalb einen Prämiumspreis absahnen, weil sie nun einmal schwieriger zu emulieren/piraten sind. Im Endeffekt hat eben alles einen Oppurtunitätspreis. Mit der Collection gewinne ich:
- moralische Selbstachtung durch Vermeiden von Grauzonen
- ich spare Zeit, die ich zum einrichten und finden der Emulatoren+ROMs benötige
- die Möglichkeit es auf der aktuellen Nintendokonsole zu zocken
Ich verliere aber im Vergleich zur Option Emulator:
- 60€
- Multiplayer übers Internet
- Unterstützung durch nahezu alle Controller
- Savestates und Turbofunktionen
- Modding Möglichkeiten
Kein wunder also, dass sehr viele lieber zur zweiten Option greifen, die rechnen eben einfach (MoralPoint-60€-Funktionsumpfang+Zeitersparnis <= 0) und sehen keinen Nutzengewinn für sich.
Ich glaube mir z.B. wäre es vollkommen EGAL wie viele Spiele die verkaufen wollen - ich würde nie 60€ für eine Version zahlen die so viel eingeschränkter ist.
Wer sich gegen Substitutionsprodukte durchsetzen muss, muss eben immer Mehrwert bieten als das Substitutionsprodukt. Simple Ökonomie.