Es geht hier nicht darum, dass man nicht alles mögliche aus sich machen kann. Klar geht bei uns jede Menge auch ohne Geld und dazu kann man auch Glück finden.
Jedoch hat man dann nicht die freie Wahl. Hat sich jemand entschieden, sich über seinen Job zu definieren und fällt dann hinten runter, weil er zu alt ist, oder krank geworden ist, oder private Probleme hat, dann hat er diese Option einfach nicht mehr. Daraus folgt, dass er sich für etwas anderes entscheiden
muss. Die Möglichkeiten sind dann begrenzt.
Mal daran denken, dass Leute auch gerne ihre Tätigkeit weiter ausüben möchten, die sie mal gelernt haben und nichts anderes machen wollen. Oder man vielleicht im höheren Alter nochmal umsatteln: Geht nicht, weil zu alt und dann zu wenig Geld.
Geld steht hier auch nicht für Gier sondern auch für einen gewissen Grad an Anerkennung. Was erzählst Du denn einem gebrochenen alten Mann, der sein ganzes Leben meinetwegen in der Forst gearbeitet hat und nun die letzten fünf Jahre bis zur Rente Zeitungen für 4 € die Stunde (Ja, ein wenig hoch veranschlagt, ich weiß) bei Mistwetter verteilen darf? Alles cool, Opa. Mach mal was anderes.
Es geht hier auch sicher nicht um 3000 € netto im Monat, sondern wenigstens um soviel, dass man 'ne Familie durchkriegt und nicht zum Amt rennen muss, um zu betteln. Ist ja nicht jeder so taff ist, dass Kommentare wie "Sozialschmarotzer" einfach so an einem abprallen können.
@ Hanniball
Ich meine, was Du sagst klingt nun auch nicht total hirnrissig. Solche Gedanken, was alternatives zu machen spucken mir auch immer mal wieder im Kopf rum.
Hast Du da konkrete Ideen?
Beispiel:
Vater mit vier Kindern und einem 40-Stunden-Zustellerjob mit rund 1000€ netto im Monat?
Nicht dass ich jemand bestimmtes meine. XD