Mal wieder ein Amoklauf

[Redwolf]

"Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen" hab ich das erste mal bei American Dad gehört, ob die Schreiberlinge das auch "erfunden" haben weis ich auf Anhieb leider nicht. Dennoch passt jedes mal mehr als gut.

Wenn man jemanden töten will braucht man nicht zwangsläufig eine Schusswaffe. Kriege gab es vor dem Schwarzpulver.

Es braucht mehr Überwindung jemanden ein Messer in den Bauch reinzurammen, als mit einer Waffe zu erschießen. Außerdem ist man mit einem Messer leichter zu überwältigen.
Es gibt gute Gründe für und gegen Waffen.

Natürlich sind Morde, wie auch immer sie geschehen, nicht begründbar, aber ich glaube jeder kommt mal an einem Punkt, wo man mal ausrastet.. Und diese Wut kann halt über Jahre hinweg in einem verstaut bleiben und plötzlich ausbrechen.. Angeblich waren ja viele Amokläufer eher ruhige, unauffällige Typen..

Nein, es ist eher Kalkühl. Wenn du wütent wirst und die Wut dich übermannt rastest du aus. Da kann alles geschehen im Afekt. Wenn du aber eine Pistole mit Munition zur Schule mitnimmst, hast du dir gut überlegt, was du machst. Bzw. schließt du eine Handlung wo du die Waffe gebrauchst nicht aus.

Das aber manche Menschen töten, könnte ja auch evt. ein Urtrieb sein? so eine Art Überlebensinstinkt?

Ich glaube wenn einer Amok läuft ist er sich höchstwarscheinlich jedoch nicht zwangsläufig bewusst, dass er sein Leben aufgibt. Wenn er dann den ersten/die erste erschossen hat, kann er nicht mehr zurück. Bzw. weis er, dass es keine Tat gibt, die seine Tat wieder gut machen kann. In dieser Verzweifelung führt das meistens in den Suizit. Gut zu beobachten an Familienvätern, die ihre gesamte Familie umbringen und danach sich selbst. Die Gewalt richtet sich dabei Stufenweise an die betreffenen Gruppen. Erst wird die Ehefrau umgebracht, danach die Kinder. In diesem Fall ist es also interessant auf wen der Täter zuerst geschossen hat, da diese Person als erstes Opfer den inneren Konflikt des Täters ausgelöst hat.

Finde es auch nicht möglich, solche Amokläufe zu erklären, das geht einfach nich. Da ist irgendwas in der Psyche von den Leuten nich richtig, so sehr kann kein "normaler Mensch" gemobbt werden, dass der so ausrastet.

Interessant ist, warum etwas in der Psyche "nicht richtig" ist. Darum auch die erhitzte Diskussion um das Schulsystem, Verrohung/Abstumpfung der Jugend durch Medien/Spiele usw. Also ich kann gut nachvollziehen, dass wenn jemand gemobbt wird zu derartigen Schritten bereit ist. Zumal Jugendliche sich nicht mal eben der Schule entziehen können, außer er wechselt sie. Jedoch haben auch Jugendliche ihren Stolz, das mach das Ganze noch komplizierter.

 

[Meister der Runen]

Schlimm sowas... wie unrational kann man eigentlich handeln. Sowas wird von
nichts gerechtfertigt. Mehr kann ich zu der Tat nicht sagen.

Jetzt zu Thema Computerspiele, böse Spiele:

Im Elternhaus des 17-Jährigen wurden Waffen, Waffenscheine und Computerspiele gefunden.

hmmm... hmm hmm...
Achso Computerspiele.
Zusammengefasst mit Waffen und Waffenscheínen...


Würde mich nicht wundern wenns RPGs waren. Der wollte bestimmt probieren ob er Todesspruch auch im RL anwenden kann!

MENSCH! Können nicht alle leute schlau sein?

 

[Darth Sankai]

Damit meinte ich eher (ok wieder Tierbeispiele <.<) das Hunde ja auch ab und zu plötzlich alles sich bewegende attackieren.. das war nicht auf Amokläufe beschränkt..^^

Ich denke, dass diese "normalen Menschen" (btw: was ist schon normal?;P) ausgeschlossen worden sind, sich von keinem verstanden fühlten und durch weiteres Mobbing irgendwie "manipuliert" worden sind.. aber unabsichtig

Und dazu noch: Habt ihr schon mal was von Woyzeck gehört? (haben's grad in der Schule lesen müssen).. Darin ist ein Beispiel von nem Typen der seine Frau umbringt, weil sie ihn betrogen hat und der Autor, Georg Büchner, versucht es als sowohl psychische, als auch physische Belastung darzustellen, was ihn dazu verleitet hat.. (so unser Deutschlehrer)

 

[Biquinho]

"Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen" hab ich das erste mal bei American Dad gehört.

Ah stimmt! Ich sah nur 2-3 Folgen von American Dad, da es mir nicht gefiel, aber der Satz hatte was.
Hört sich eher an wie ein Satz eines berühmten Psychologen und dabei kommt er von so einem verrückten...

Mit zwei Wörtern (American Dad) und einem Klick im youtube gefunden:
YouTube - guns- the american dad way

Minute 0:29 - so ähnlich wie angesprochen.

 

[Redwolf]

hmmm... hmm hmm...
Achso Computerspiele.
Zusammengefasst mit Waffen und Waffenscheínen...


Würde mich nicht wundern wenns RPGs waren. Der wollte bestimmt probieren ob er Todesspruch auch im RL anwenden kann!

MENSCH! Können nicht alle leute schlau sein?

Das Brot muss weg!

 

[Meister der Runen]

Das Brot muss weg!

Jetzt weiß ich auch wieder, was ich vergessen habe zu schreiben um das
Klischee zu erfüllen:
40% aller Amokläufer spielen Killerspiele
99% essen Brot!

 

[Rief]

so, habe gerade etwas lustiges gehört, ich zitiere mal:

"Tim K. begann anschließend auf seiner Flucht Selbstmord"

was soll das jetzt ich dachte man hat ihn erschossen?
und natürlich wurden auch in diesem bericht videospiele genannt

 

[Miraya]

Es ist traurig so etwas wieder einmal lesen zu müssen.
Das mit dem anschließendem Selbstmord wurde aber recht schnell aufgeklärt; zumindest wusste ich es bereits vor einiger Zeit heut beim Autofahren, und es ist mir nur zugetragen worden.
Leider lässt sich an solchen Situationen im Nachhinein nicht viel ändern. Man kann darüber diskutieren wer oder was Schuld gewesen sein könnte, nur bringen tut es den Opfern, Angehörigen und allen anderen nicht viel. Das gerade hier die Videospiele wieder im Vordergrund stehen wundert mich nicht. Bisher habe ich davon aber nichts gelesen oder gehört, so schnell kann man auch keine Schlüsse ziehen. Außer eben, dass besagter Schrank nicht verschlossen war.
Die Schuld jetzt irgendwelchen Lehrern zuzuschieben finde ich ehrlich gesagt nicht fair! Wenn man dabei überhaupt von Schlud sprechen kann. Und solange die Gründe nicht geklärt sind, solange sie sich überhaupt klären lassen, lässt sich über alles nur spekulieren. Aber man dreht sich im Kreis...
Als Lösung, ja, kleinere Klassen, nur damit kann man solche Handlungen auch nicht 100%ig verhindern. Aufklärungsarbeit müsste man leisten, nur wo fängt man damit an...?

 

[Darth Sankai]

Ryoko Anayari schrieb:
"Tim K. begann anschließend auf seiner Flucht Selbstmord"

was soll das jetzt ich dachte man hat ihn erschossen?
und natürlich wurden auch in diesem bericht videospiele genannt

Das hat wohl damit zu tun dass der Sender wahrscheinlich zu wenig Infos bekommen hat und einfach die üblichen Sachen aufgezählt haben.. Sind halt faule Säcke, wie ich

EDIT: Am Anfang hiess es, ein Polizist hät ihn erschossen (auf ner Seite, die am Anfang gepostet worden ist..)
und es wird sowieso nie alles aufgeklärt..

 

[Redwolf]

Als Lösung, ja, kleinere Klassen, nur damit kann man solche Handlungen auch nicht 100%ig verhindern. Aufklärungsarbeit müsste man leisten, nur wo fängt man damit an...?

Sowas lässt sich natürlich nicht 100% verhindern und je weiter man den 99% kommt, umso eingeschränkter wird die Freiheit des einzelnen Bürgers. Nur weil angeblich Terroristen in ein Gebäude geflogen sind, beginnt man doch auch keinen Angriffskrieg.
Scherz beiseite.
Wichtig ist die Ursachen zu ergründen warum sollche Fälle vor allem in der heutigen Zeit vorkommen, wo es früher nicht in diesem Ausmaß derartige Fälle gab.

Klar müssen die Gründe geklärt sein, wenn wir weiter Sinnvoll über diesen Fall diskutieren wollen, aber bei den vergangenen Amokläufen kristalisiert sich bereits ein bestimmtes Schema heraus, bzw. gibt es Parallelen, die man durchleuchten kann um Ursachen zu finden.

Ich finde hierbei wichtig:

• Wertschätzung/Selbstbewusstsein verbessern.
• Kleinere Klassen.
• Ausbildung der Lehrkräfte.
• Personalmangelausgleich der Lehrkräfte.
• Waffenzugänglichkeit.
• Schaffung eines zwischenmenschlichen Miteinander innerhalb der Schulgemeinde (Statistiken zeigen das Walldorfschulen weniger betroffen sind).
• Bildung in Werte und Normen sowie Philosophie.
• Minderung der Existenzangst von Jugendlichen durch mehr Ausbildungplätze.
• Einführung von Schuluniformen (Schwieriges Thema, wobei ich da auch etwas gespalten bin. Einerseits die individualität des Einzelnen, andererseits Markenpopulismus).
• Pausenaufsichten müssen verstärkt werden. Sollte es Schulen geben, die einen hohen Grad von gewaltbereiter Jugendlichen inne haben, sogar mit Polizeischutz. Kameraüberwachung ist abzulehnen.
• Einführung eines Schülersprechtages um auf alltagsprobleme mit den Schülern direkt ansprechen zu können (Viele Schüler hüllen sich mit ihrem Problemen in Schweigen, bzw. haben begründete Probleme in bestimmten Bereichen). Dies ist in vielen Dingen hilfreich, schon allein dass sich das Einfühlungsvermögen der Lehrer in die aktuelle Situation erleichtert.
• Monatliche Sprechtage durch Schulpsychologen (eventuell sogar angewiesen durch vorheriges Gespräch mit dem Lehrer).

Lange Liste, jetzt ist wohl jedem klar, warum hier immer wieder gern Populismus betrieben wird und in anderen Dingen das Problem gesucht wird. Es ist eben einfacher. Darum ist auch kein Beitrag ernst zu nehmen der nur auf Computerspiele abzielt und obige Punkte nicht zur Diskussion stellt.

Noch mehr Ideen? Immer her damit.

was soll das jetzt ich dachte man hat ihn erschossen?
und natürlich wurden auch in diesem bericht videospiele genannt
Das hat wohl damit zu tun dass der Sender wahrscheinlich zu wenig Infos bekommen hat und einfach die üblichen Sachen aufgezählt haben.. Sind halt faule Säcke, wie ich

EDIT: Am Anfang hiess es, ein Polizist hät ihn erschossen (auf ner Seite, die am Anfang gepostet worden ist..)
und es wird sowieso nie alles aufgeklärt..

Ich bin auf den Stand, dass er angeschossen wurde und daraufhin Selbstmord beging.

 

[Rief]

jetz wars auch n autohändler statt nem supermarkt

man sollte einfach dafür sorgen das ähnliche personen in eine klasse kommen, also die schüler nicht nur nach leistungen sondern auch nach interessen einordnen

 

[Darth Sankai]

Hm.. irgendwie kommt mir das komisch vor, dass die Polizei erst angibt, ein Beamter habe ihn erschossen.. Entweder decken sie den Schützen, oder aber sie überschätzen sich selber viel zu sehr..

ähnliche Menschen mit gleichen Interessen sind nicht immer anzutreffen.. Ausserdem ab wann sollte man das einführen? Denn es gibt ja immer wieder Leute, die ihre Interessen erst später entdecken..

 

[Szadek]

Es braucht mehr Überwindung jemanden ein Messer in den Bauch reinzurammen, als mit einer Waffe zu erschießen. Außerdem ist man mit einem Messer leichter zu überwältigen.

Da stimme ich dir bei beiden Punkten auch zu. Das weniger Bildung die Gewaltbereitschaft erhöht (In Bezug auf die Zeiten vor dem Schießpulver usw.) müssen wir wohl auch nicht groß diskutieren. Wenn man jedoch einfach nur jemanden töten will, einfach nur aus Hass, dann ist es einem eher egal mit welchem Mittel man das Ziel erreicht.

 

[Thanatos-Zero]

Ja,Ja... Die Amokläufer, die sozialen Umfelde und die Probleme die herrschen. Alles das hätte nicht kommen müssen, aber es war unvermeidbar bei diese Missständen. Was getan werden muss, ist es dafür zu Sorgen, dass man sich mehr um die Menschen kümmert, aber wie breits es gesagt wurden ist, sind Lehrer und Eltern damit zumeist überfordert sind und meist nicht die Lage kennen, wo sich die Personen befinden. Deshalb finde ich es gut die Klassen zu verkleinern. Erstmal, haben die Lehrkräfte weniger Stress und zweitens können sich daher besser auf ihre Schützlinge konzentrieren.
Ich habe keine Ahnung ob dies auch die Gruppen mit ihren Alphamännchen entschärfen kann, aber zuerst muss für eine störfreie Kommunikation gesorgt werden.

Ich hoffe, dass die Politiker zur selben Einsicht kommen werden, ansonsten sehe ich noch mehr schwarz für Deutschland.

 

[Rief]

ich denke nicht das die klasse allein das problem ist

für viele lehrer ist es eben nur ein job, doch mit kindern/jugendlichen arbeiten ist in meinen augen eher eine berufung

was ich sagen will, viele lehrer sind einfach zu faul auf jemanden einzugehen und denken sich das die probleme des schülers nicht die seinen sind, er unterrichtet ja nur

 

[Lord_Data]

was ich sagen will, viele lehrer sind einfach zu faul auf jemanden einzugehen und denken sich das die probleme des schülers nicht die seinen sind, er unterrichtet ja nur

Ist ja auch so; Klassenlehrer mal ausgenommen. Die Eltern müssen sich um ihr Kind kümmern, nicht eine wildfremde Person (=Lehrer).

 

[Thanatos-Zero]

Richtig, viele dieser Lehrer vergessen oder nehmen es nicht als selbstverständlich an sich für die Menschen dieser Klasse verantwortlich zu fühlen und für deren Wohl zuhandeln.
Es ist schon traurig, dass mehr und mehr Menschen keine Solidarität und Menschlichkeit mehr zeigen. Meiner Meinung nach haben hier sehr viele Menschen, die einfach deshalb keine Bindung eingehen, weil sie Angst haben entäuscht zu werden.

 

[Rief]

nein, auch lehrer haben, zumindest für die zeit wo das kind in der schule ist, die pflicht sich um das kind zu kümmern, nicht nur lerntechnisch, natürlich haben die eltern da die hauptpflicht, aber schon allein wenn die geliebten elternabende da sind sollte auch der lehrer bescheid wissen

bedenke, der vater vergewaltigt das kind, es schämt sich damit zur mutter zu gehen oder hat eben angst es der mutter zu erzählen weil es keine scheidung der eltern will, genau hier sollte dann zum beispiel der lehrer ins spiel kommen als vertrauensperson

 

[Lord Duran]

Weil ja auch jeder seinem Lehrer sowas anvertraut.

Klar sollen Lehrer irgendwo pädagogische Fähigkeiten haben und einsetzen, aber sie kommen nicht dazu, weil Lehrer so ziemlich die letzten Personen sind, denen die Schüler sowas anvertrauen würden.

Bei uns an der Schule wird (soweit ich weiß) bald auch ein Schülersprechtag eingeführt, aber wie hilfreich das sein wird, wird sich wohl zeigen.

In meiner Klasse gibt es beispielsweise jemanden, den ich von seinen sozialen Fähigkeiten als Untergang der Menschheit bezeichnen würde, der jedoch von den Lehrern immer gelobt wird, weil er ja so nett und lieb ist.
Wenn man den Lehrern dann erzählt, dass er einen aus der Klasse ständig mobbt, beiledigt und verarscht, denken die Lehrer, dass man ein Rad abhat, weil sie sich zu sehr auf das Bild verlassen, was sie von der Person bekommen haben.

Ich habe das jetzt schon meiner letzten Klassenlehrerin erzählt, von der ich eigentlich dachte, dass sie ein recht gutes Bild von mir hat, aber sie hat es mehr oder weniger ignoriert, was ich zu sagen hatte.
Jetzt bei unserem neuen Klassenlehrer werde ich es wieder versuchen (und er gehört zu den wenigen Lehrern, die sich wirklich mit den Schülern beschäftigen) und hoffe einfach mal, dass er auf das eingeht.

Ich bezweifle zwar, dass der "Gemobbte" ein paar Waffen zuhause rumliegen hat und seinen Amoklauf plant, jedoch finde ich, dass auch bei solchen Leuten (quasi bei allen) mal was gegen das Mobbing getan werden muss, jedoch verlangt das wiederum Zivilcourage und das Wort kennen heutzutage nur noch wenige....

Wenn es sowas geben würde, würde sich die Zahl der Amokläufe stark verringern, aber heutzutage gibt es einfach zu viele Leute die einfach weggucken oder sich mitreißen lassen.

 

[Rief]

klar vertraut keiner sowas nem lehrer an, aber daran muss ein lehrer eben arbeiten, DAMIT er eine vertrauensvolle person wird
er sollte dafür sorgen das schüler solch ein vertrauen in ihn setzen

allerdings kommt dann wieder ein thema auf, welches lehrer als pädophil darstellt und sollte es nur einen einzigen fall geben ist es egal wie gut es bei allen anderen klappt, das bild von allen wird vernichtet