Schöpfung, oder Evolution???

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vault43

Halbgott
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@Doresh:
Ich sag ja auch nicht, dass alle Atheisten so sind, ich habe nur gesagt, dass diejenigen Atheisten, die die Bibel nur wörtlich interpretieren ohne einmal Dinge wie tiefenpsychologische Interpretation oder historisch-kritische Interpretation in Betracht zu ziehen sich im Grunde nicht von den fundamentalistischen Kreationisten unterscheiden - zumindest in der Vorgehensweise. Wenn du nicht zu denen gehörst, dann waren Atheisten wie du auch gar nicht gemeint ;)
Tja, und an welcher Religion man folgt ist nunmal ne Glaubensfrage. Entweder glaubt man, es gibt Gott oder man glaubt, es gibt Gott nicht. Deine Frage regt eigentlich nur an, sich über das Thema Gedanken zu machen. Ein Argument gegen das Christentum ist sie nicht, sie räumt höchstens ein, dass der Inhalt nicht in jedem Fall der Wahrheit entsprechen muss. Allerdings kann man das auch für sämtliche anderen Religionen fragen, auch den Atheismus ;)
 

Panda

Mächtiger Krieger
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MicalLex schrieb:
Hat hier auch niemand behauptet, oder? Wie LaCelda bereits sagte, sind es Loblieder auf Gott bzw. die Vorstellungen damaliger Autoren, die es eben nicht besser wußten. Und ganz nebenbei, von einer Lobpreisung zum Fanatismus ist es ein gewaltiger Schritt. Du solltest doch eigentlich besser differenzieren können...
Wenn das so ist, dann gibt es eine eindeutige Antwort auf dieses Thema, bei dem mir die meisten Personen auf der Gegenseite meines Standpunktes zustimmen müssen: Schöpfung - Wachsmalerei; Unwiderlegbare und gleichzeitig völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen. Evolution - Über Jahrhunderte die Wahrheit, als Wahrheit von allen akzeptiert außer von Religionen, die diesen Wahrheiten widersprechen, sie nicht akzeptieren wollen, nicht können, weil sie sonst unwirksam werden, allen voran das Christentum.
Die Lobpreisung Gottes und seiner Erhabenheit; Anhänger, die ständig in sein Stadion laufen, um sich still und leise seine Geschichten von irgendwelchen Sprechern anzuhören - ohne, vor lauter Respekt und Angst, es jemals auch nur in Betracht zu ziehen zu widersprechen, diese Engel - diese, welche sich nicht als "Höllenkinder" outen wollen, als welche sie von ihren liebsten betrachtet, würden sie widersprechen, Widerstand leisten.
Eigentlich gibt es doch alles. Übertriebener Respekt, Blindheit vor "Liebe", wie sie ihre Zuneigung zur Schwäche selbst bezeichnen, ein Stadion mit Sprecher und viele Plätze, die dazu dienen vor ihrem Herrscher zu knien. Eine Mannschaft die aufläuft, der Papst als hinterlistiger Außenstehender, über allen, als Trainer, der Priester als Stürmer, die, welche sie mit hineinziehn, ihre Anhänger als willenlose Verteidiger und letztlich die Bibel, die den Kasten freihält.
Was bitte soll denn da noch fehlen um vom Fanatismus sprechen zu können?

Panda
 

MicalLex

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Für mich ist Lobpreis zunächst einmal nur eine Form der Bewunderung, die Schöpfungsberichte gewissermaßen Oden an Gott. Setzt du Bewunderung mit Fanatismus gleich?
Und korrigier mich, wenn ich mich irre, aber ist dein Verhalten gegenüber der Kirche bzw. dem Christentum nicht auch zumindest im Ansatz fanatisch? Ich muß da unweigerlich an die Leute denken, die vault43 erwähnte...
 

Panda

Mächtiger Krieger
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MicalLex schrieb:
Für mich ist Lobpreis zunächst einmal nur eine Form der Bewunderung, die Schöpfungsberichte gewissermaßen Oden an Gott. Setzt du Bewunderung mit Fanatismus gleich?
Bewunderung und Anbetung sind ein Unterschied. Das Wort Lobpreisung kann man sich sehr gut zurechtlegen... das heutige Christentum ähnelt allerdings sehr dem Fanatismus... viel mehr als einfache Bewunderung.

Und korrigier mich, wenn ich mich irre, aber ist dein Verhalten gegenüber der Kirche bzw. dem Christentum nicht auch zumindest im Ansatz fanatisch?
Ich beschäftige mich gern mit dem Christentum und auch mit anderen Religionen, weil es interessant ist zu sehen wie unrealistisch Menschen werden können um sich in ihre Scheinwelten zu verziehen, damit sie Probleme aufschieben können, die für sie in ihrer schwachen Form unlösbar wären.
Wenn du das damit meinst, dann verhalte ich mich zumindest sehr interessiert gegenüber dem Christentum, korrekt.

Panda
 

MicalLex

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Gut, ich bezog mich jetzt nur auf den Schöpfungsbericht, du dich gleich auf das ganze Christentum. Du hast ja schon begründet, warum du es als fanatisch betrachtest. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, denke aber anders...
Wäre jetzt aber hinfällig, da noch weiter drauf einzugehen.

Dein Interesse würde ich nicht als fanatisch bezeichnen. Ich bezog mich damit eher auf deine Ansichten, also das Niedermachen der Religion. Zumindest erscheint es mir so. Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, ein Wort wie "Fanatismus" nicht leichtfertig zu benutzen. Aber so lange wir verschiedene Interpretationen haben, werden wir uns da wohl nicht einig...
 

Panda

Mächtiger Krieger
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MicalLex schrieb:
Gut, ich bezog mich jetzt nur auf den Schöpfungsbericht, du dich gleich auf das ganze Christentum. Du hast ja schon begründet, warum du es als fanatisch betrachtest. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, denke aber anders...
Wäre jetzt aber hinfällig, da noch weiter drauf einzugehen.
Es ist notwendig sich auf das gesamte Christentum zu beziehen um verstehen zu können, wie sich das Christentum verhält. Einen Entwicklungsprozess hat das Christentum nie durchgemacht. Jemand, der an einer Stelle einen Gott anbetet, der wird das auch an anderer Stelle tun.

Ob es hinfällig ist auf deinen Standpunkt einzugehen oder nicht liegt ganz bei dir. Du sagst du denkst anders darüber... in diesem Thema konnte ich dazu bisher allerdings nichts entdecken... wenn du also angibst meine Argumentation nachvollziehen zu können, dann wäre es nur fair mir die Chance zu geben deinen Standpunkt nachvollziehen zu dürfen.

Dein Interesse würde ich nicht als fanatisch bezeichnen. Ich bezog mich damit eher auf deine Ansichten, also das Niedermachen der Religion. Zumindest erscheint es mir so.
Es ist nicht mein Hobby das Christentum niederzumachen. Das ist nur das Ergebnis meines Standpunkts.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, ein Wort wie "Fanatismus" nicht leichtfertig zu benutzen. Aber so lange wir verschiedene Interpretationen haben, werden wir uns da wohl nicht einig...
Ich habe bereits ausführlich erklärt, warum ich es als Fanatismus bezeichne innerhalb einer großen einen falschen Gott anzubeten (niemand kennt ihn, und selbst wenn fiktiv zum Ziele der reinen Sicherheit ist er doch ein schlechter Gott), andere Religionen auszuschließen (nur sich selbst als wahr zu bezeichnen unter Kollegen deren Behauptungen sicherlich nicht unwahrscheinlicher sind). Schaue dir die Geschichte an... was mit Hexenjagd und Dämonenaustreibung begann wurde mit Nationalsozialismus weitergeführt... die alleinige Erziehung zum religiösen Fanatismus (welche in Deutschland definitiv immernoch stattfindet) ist Beweis genug um meine Behauptung zu einem Fakt werden zu lassen.

Panda
 

Doresh

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Panda schrieb:
Wenn das so ist, dann gibt es eine eindeutige Antwort auf dieses Thema, bei dem mir die meisten Personen auf der Gegenseite meines Standpunktes zustimmen müssen: Schöpfung - Wachsmalerei; Unwiderlegbare und gleichzeitig völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen. Evolution - Über Jahrhunderte die Wahrheit, als Wahrheit von allen akzeptiert außer von Religionen, die diesen Wahrheiten widersprechen, sie nicht akzeptieren wollen, nicht können, weil sie sonst unwirksam werden, allen voran das Christentum.
Dem sei noch hinzuzufügen, dass sich Schöpfungsbeführworter eigentlich selbst widersprechen. Sie glauben nicht, dass die Welt "einfach so" erschaffen wurde, für sie braucht es einen Gott (oder "intelligenten Designer"), der ebenfalls "einfach so" da war.

Ein beliebtes Argument ist der von dem Handwerker und seinem Werk: Genausowenig wie es ein Werk ohne Handwerker geben kann, so kann es auch keine Schöpfung ohne Schöpfer geben. Aber woher kommt der Handwerker bzw. Schöpfer (oder anders ausgedrückt: Wenn die Schöpfung das Werk eines Schöpfers war, wer ist dann der Schöpfer des Schöpfers :D )?
Mit der Schöpfertheorie wird die Frage nach dem Ursprung nur um eine Stufe verschoben, die als unantastbar gilt (so nach dem Motto: "Gott war halt immer da und damit basta!").
 

MicalLex

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@Panda Und du bist unfehlbar?
Damals war verdächtiges Verhalten oder eine Dürre oder sonstwas auch Beweis genug für ein Hexendasein. Natürlich sind wir inzwischen aufgeklärter, aber ich hoffe, du verstehst worauf ich hinaus will. Du bist vielleicht sogar der aufgeklärteste Mensch, den es je gegeben hat, aber das ist lange keine Garantie dafür, daß du unübertreffbar bist. Aber vielleicht ist erst das jüngste Gericht nötig, damit du das einsiehst, wenn es denn eines gibt.
Im Übrigen würde ich Hexenverbrennung, Kreuzzüge, etc. als fanatisch bezeichnen. In dem Part stimmen wir also überein. Jedoch sehe ich den bloßen Glauben an Gott (einem Wesen, das niemand kennt oder je gesehen hat, um es in etwa mit deinen Worten zu sagen) nicht als Fanatismus. Der Aspekt der einzig wahren Religion ist natürlich ein Grenzfall, der sich geschichtlich sicherlich im Bereich des Fanatismus aufgehalten hat. Jedoch hat sich in Sachen Toleranz unter den Religionen einiges getan, so daß ich im Allgemeinen nicht von Fanatismus sprechen würde.
Aber führ jetzt bitte keine Beispiele für religiöse Fanatisten auf, denn diese sind wie gesagt Fanatisten, aber keine offiziellen Vertreter einer Religion.
 

vault43

Halbgott
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MicalLex schrieb:
Aber führ jetzt bitte keine Beispiele für religiöse Fanatisten auf, denn diese sind wie gesagt Fanatisten, aber keine offiziellen Vertreter einer Religion.
Oder um es anders zu formulieren: Ausnahmen widerlegen die Regel nicht, sondern bestätigen sie viel mehr ;)
 

Panda

Mächtiger Krieger
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MicalLex schrieb:
@Panda Und du bist unfehlbar?
Nein. Aber ich habe meinen eigenen Standpunkt. Die meisten Christen haben so etwas nicht - nicht einmal im Ansatz.

Damals war verdächtiges Verhalten oder eine Dürre oder sonstwas auch Beweis genug für ein Hexendasein.
Werfe einem Priester vor dem Kopf, du wärst homosexuell. Er täte nichts lieber als dich unmittelbar aus seinem Hause zu verbannen.

Natürlich sind wir inzwischen aufgeklärter, aber ich hoffe, du verstehst worauf ich hinaus will.
Homosexualität wird von einigen Christen nur deshalb tolleriert, weil sie die Wahrheit kennen, aber sie sich nicht eingestehen wollen. Sie tollerieren und verdrängen. Sie weichen aus so oft sie nur können. Und all das für ein klein wenig Sicherheit...

Aber vielleicht ist erst das jüngste Gericht nötig, damit du das einsiehst, wenn es denn eines gibt.
Vielleicht. Aber sein wir ehrlich - das wird niemals passieren.

Im Übrigen würde ich Hexenverbrennung, Kreuzzüge, etc. als fanatisch bezeichnen. In dem Part stimmen wir also überein. Jedoch sehe ich den bloßen Glauben an Gott (einem Wesen, das niemand kennt oder je gesehen hat, um es in etwa mit deinen Worten zu sagen) nicht als Fanatismus.
Das Christentum hat seinen Glauben erfunden. Wer als Christ glaubt denkt automatisch auch wie ein Christ. Wer wirklich "einfach nur glaubt"... dem ist das ganze in Wirklichkeit relativ gleichgültig (so jemand kennt entweder die Regeln des Christentums nicht oder lehnt sie ab). So jemand darf nicht als Christ oder Anhänger seiner Religion gelten, sondern als jemand der es wahrscheinlich wenigstens verstanden hat wie wenig ihm das Christentum wirklich gibt.

Der Aspekt der einzig wahren Religion ist natürlich ein Grenzfall, der sich geschichtlich sicherlich im Bereich des Fanatismus aufgehalten hat. Jedoch hat sich in Sachen Toleranz unter den Religionen einiges getan, so daß ich im Allgemeinen nicht von Fanatismus sprechen würde.
Aber führ jetzt bitte keine Beispiele für religiöse Fanatisten auf, denn diese sind wie gesagt Fanatisten, aber keine offiziellen Vertreter einer Religion.
Das Christentum ist ein einziger großer Fanblock in der Arena der Religionen. Und daran hat sich bis heute nicht das geringste geändert.



Doresh schrieb:
Dem sei noch hinzuzufügen, dass sich Schöpfungsbeführworter eigentlich selbst widersprechen. Sie glauben nicht, dass die Welt "einfach so" erschaffen wurde, für sie braucht es einen Gott (oder "intelligenten Designer"), der ebenfalls "einfach so" da war.

Ein beliebtes Argument ist der von dem Handwerker und seinem Werk: Genausowenig wie es ein Werk ohne Handwerker geben kann, so kann es auch keine Schöpfung ohne Schöpfer geben. Aber woher kommt der Handwerker bzw. Schöpfer (oder anders ausgedrückt: Wenn die Schöpfung das Werk eines Schöpfers war, wer ist dann der Schöpfer des Schöpfers :D )?
Mit der Schöpfertheorie wird die Frage nach dem Ursprung nur um eine Stufe verschoben, die als unantastbar gilt (so nach dem Motto: "Gott war halt immer da und damit basta!").
Wobei man vollkommen außer acht lässt, dass wenn "Glauben" notwendig wird "Wissen" eine untergeordnete Rolle spielt. Und dabei kann es im Christentum keine Ausnahmen geben - Sobald jemand biblischen Texten, Priester oder Oberhaupt widerspricht glaubt er nicht mehr, sondern gilt als Ausgestoßener. Das Christentum hat Regeln die es VERBIETEN selbstständig und frei zu denken - es nimmt einem das Denken ab. Christentum zwingt zum Glauben und spricht vom Wissen frei. Mehr tut es nicht - und daraus entwickelt sich dann die Sicherheitswahrnehmung... Mitleid... welches sich gegensätzlich zu den tonischen Affekten verhält und somit depressiv wird - um seine Anhänger noch willenloser und gefolgstüchtiger werden zu lassen...
Mehr bietet das Christentum nicht. Nicht mehr als ein depressives Sicherheitsgefühl...

Ob man die Schöpfungsberichte nun eine Lobpreisung oder eine Lüge zur negativen Ladung der Macht nennt... das macht keinen besonderen Unterschied.

Panda
 

Zhao Yun

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@Panda
Du kennt komische Christen
ich hab viele Verwandte die nicht nur Christen sind es sind sogar Priester dabei
und keiner davon pisst sich so gegen Homosexuelle auf
außerdem gibt es auch Christen die nicht nur der Bibel glauben
o_O Christen haben also keinen eigenen Standpunkt so so
o_O da kenn ich aber genug
Christ sein hat wenig mit der Bibel zu tun (meiner Meinung nach)
Christen sind die Menschen die an Jesus Christus glauben
viel mehr sind sie nicht
der Rest kam später
 

Panda

Mächtiger Krieger
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Zhao Yun schrieb:
@Panda
Du kennt komische Christen
ich hab viele Verwandte die nicht nur Christen sind es sind sogar Priester dabei
und keiner davon pisst sich so gegen Homosexuelle auf
außerdem gibt es auch Christen die nicht nur der Bibel glauben
o_O Christen haben also keinen eigenen Standpunkt so so
o_O da kenn ich aber genug
Christ sein hat wenig mit der Bibel zu tun (meiner Meinung nach)
Christen sind die Menschen die an Jesus Christus glauben
viel mehr sind sie nicht
der Rest kam später
Von Jesus Christus kommt man zu Gott. Von Gott zum Exklusivitätsanspruch des Christentums, sie wäre die einzig wahre und richtige Religion - andere Religionen sind nichts weiter als Fehlversuche der Menschheit mit dem Ziel zum Christentum zu gelangen. Ein weiterer Irrtum ist, dass Jesus sich für die Menschheit geopfert hat, somit Schuld und Sünde von ihr nahm - in Wirklichkeit heißt es allerdings nur, dass er seine eigene Schuld begleichte, keine von anderen oder irgendwem, nur von sich selbst.
Im übrigen wird Jesus Christus als Botschafter des Wort Gottes betrachtet, womit eine fortführende Vernetzung der Fall sein muss.
Christ sein hat beinahe ausschließlich mit der Bibel zu tun - schließlich ist das des schwachen Christen der einzige wirkliche Anhaltspunkt zu Gott (nun... für viele auch der Papst...).
Der einzige Unterschied von damals zu heute ist, dass das Christentum durch die Aufklärung politisch an Macht verloren hat - agieren tut es immernoch auf dieselbe Art und Weise wie es das zurvor tat.

Zu den Ausnahmen die du nennst habe ich mich bereits geäußert - es sind Menschen die sich selbst von einem Großteil des Christentums freisprechen, entweder weil sie nicht verstehen oder weil sie wirklich ablehnen. Wer ablehnt hat allerdings bereits einen Schritt in den Atheismus getan - ab einem bestimmten Punkt sollte sich dieser Mensch nicht mehr Christ nennen.

Panda
 

AleXXX

Soldier of Destiny
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Panda schrieb:
Von Jesus Christus kommt man zu Gott. Von Gott zum Exklusivitätsanspruch des Christentums, sie wäre die einzig wahre und richtige Religion - andere Religionen sind nichts weiter als Fehlversuche der Menschheit mit dem Ziel zum Christentum zu gelangen. Ein weiterer Irrtum ist, dass Jesus sich für die Menschheit geopfert hat, somit Schuld und Sünde von ihr nahm - in Wirklichkeit heißt es allerdings nur, dass er seine eigene Schuld begleichte, keine von anderen oder irgendwem, nur von sich selbst.

Panda
Sag mal, wo hast du diese Geschichte her? Du nennst dich selbst einen Christen, urteilst gleichzeitig so scharf über diese mit allen möglichen weisen Kommentaren, und machst gleichzeitig die Bibel schlecht, hast aber ÜBERHAUPT KEINE Ahnung von dem was du eigentlich redest (sorry das musste jetzt mal gesagt werden).
Die Grundlage des Christentums überhaupt ist, dass Jesus in der Tat für die Menschen starb und das konnte er nur weil er selbst schuldfrei war. Was sollte das für eine Schuld sein von der du redest? Ich glaube du bist derjenige der so einige Irrtümer aufgesammelt hat und diese gerade verbreitet, nicht diejenigen, die an Jesus glauben.
Was für eine Logik wäre das, wenn Christus für seine eigene Schuld (woher auch immer) gestorben ist, wir uns aber jetzt Christen nennen, weil wir ihm so dankbar dafür sind dass er für sich selbst starb.

Und was bitte schön ist ein depressives Sicherheitsgefühl. klingt extrem paradox und hat für mich keinerlei Sinn, weil ich mich nicht wirklich in depressive Sicherheit wäge.
Entweder man fühlt sich sicher oder depressiv, und ich kenne wenig depressive Christen (wirkliche Christen).


Ich verstehe es auch nicht, wie du als Mensch meinst du hättest die absolute Erkenntnis (so führst du dich nämlich auf) und alles was du nicht begreifen kannst ist Lug und Trug (zu der Sache mit dem Schöpfer, der auch von jemand erschaffen worden sein muss). Versteht ein Schuh etwa den Schuster? Versteht ein Topf etwa den Töpfer, oder kennt seinen Ursprung?
Die Diskussion die du über den "Schöpfer" geführt hast ist genauso, wie wenn sich Schuhe den Kopf darüber zermalmen, aus was für eine Art Schuhleder der Schuster gemacht ist.
 

LaCelda

Manaheld
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Von Jesus Christus kommt man zu Gott. Von Gott zum Exklusivitätsanspruch des Christentums, sie wäre die einzig wahre und richtige Religion - andere Religionen sind nichts weiter als Fehlversuche der Menschheit mit dem Ziel zum Christentum zu gelangen.
Der Satz würde, wenn auch mit einigen Unstimmigkeiten, vielmehr auf den Islam passen.
 

-=[Dark_Eagle]=-

Manaheld
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@LaCelda:
Der Satz würde, wenn auch mit einigen Unstimmigkeiten, vielmehr auf den Islam passen.
wie recht du hast... leider...

aber bitte betrachte auch du Sufis und Shi-iten.... und besonderns uns, die Aleviten...

wir sind nicht gerade stolz auf diese einstellung der anderen... :(

@All

ich glaube an die schöpfung durch allah... ich glaube auch an die evolution, die wir als menschen durchgemacht haben... ich bin auch der meinung, dass glaube und wissenschaft in irgendeiner weise, im zusammenhang stehen...

viel mehr muss man zwischen den zeilen lesen, was in der thora, bibel und im koran steht...
aber leider tun das nicht alle...
fundamentalisten entstehen, aber auch die gegenpartei entsteht... somit entsteht auch der konflikt zwischen anderen religionen, und auch ein konflikt in sich...

allah/gott .... ein wesen und gleichzeitig kein wesen... eine kraft, die du in der hand hast und gleichzeitig etwas, dass dein schicksal bestimmt und abläufe auslöst...

hier kommt mein standpunkt (bitte beachtet, dass ich das denke, was aber nicht unbedingt so sein muss, dass gilt vorallem für Panda,bevor er mich "angreift")
ich seh im fernsehen, wie die star's ihr ansehen geniessen... wie sie geliebt werden, wie sehr sich die fans wünschen, einmal den star zu treffen, einen autogramm zu bekommen oder auch mal selbst so weit zu kommen und reich zu sein...

viel mehr vergessen wir, was gott eigentlich erreicht hat... oder was er für uns getan hat, als wir in brensligen situationen zu ihm gebetet haben...

wer von euch kann behaupten, dass er gott liebt? dass er mit der "realität" zu frieden ist und friede im herzen trägt?

ich denke, was gott will ist... unsere reine liebe... aber wie können wir liebe für ihn aufbringen, wenn wir menschen selbst auf dieser welt leiden? wenn es leute gibt, die von sich selbst behaupten, nicht zu wissen was liebe ist? wenn wir uns leid zufügen, uns betrügen, uns niedermachen, auslachen für unsere träume... andere unterdrücken oder unseren glauben aufzwingen wollen?

meint man wirkilch, das ziel gottes war, eine fussballmannschaft aufzubauen? christen vs. moslem? oder moslem vs. juden???

oder andersrum, frau vs. mann? hip-hopper vs. rocker???

öffnet eure augen... wir selbst machen uns das leben schwer... der schöpfer, allah, ist perfekt... würden viele von uns ihren egoismus etwas zurückstellen, den ehrgeiz etwas angemessener einsetzen, an unsere hoffnung glauben und das zu tun, was man sich vergnommen hat... würde es uns doch viel besser gehen...

sprich:
handeln, der der meinschheit und sich selbst gutes bringt!

kommt mir jetzt nicht: das ist unmöglich... möglich ist alles, sofern man es will...

auch ich musste das lernen... ich musste auch lernen, was bedingungslose liebe ist...
ich selbst bin ein stolzer moslem, ein stolzer alevit... ich kenne mich selbst, ich glaube an allah und ich kämpfe so gut ich kann, für das gute...

ihr meint, gut und böse sind ansichtssachen? euch wurde eine seele gegeben, ein gewissen, ein geist... wenn ihr euch wirklich fragt, was gut und was böse ist... denke ich, sind wir alle der gleichen meinung...

alles andere ist diskutierbar und ich bin mir sicher, man kommt auf einen kompromiss...

schliesslich leben wir hier nicht FÜR gott... wir leben für uns selbst...
durch unsere "guten" taten erkaufen wir uns nicht den himmel, das tun wir für und selbst...
genauso wie wir für uns selbst in die schuel gehen, wir für uns selbst die verantwortung tragen für unser verhalten...

naja... meiner meinung nach:
findet die mitte, zwischen ethnischen und wissenschaftlichen erfahrungen/erkenntnisse... denn nur durch sture wissenschaftliche fakten, die die schöpfung wiederlegt oder durch blinden glauben, welches die evolutionstheorie anfechtet, kommen wir nicht weit...

als ein denker sage ich... es gibt eine höhere macht, von mir aus ein wesen oder ein naturgesetz, dass die menschen erschaffen hat...

als ein gläubiger sage ich... es gibt einen gott, der die menschen erschaffen hat...


ich musste vieles lernen... verantwortung, bedingungslose liebe, konflikt und streit mit gott (auch die besten freunde streiten untereinander ;) ), mein ego... jeder mensch geht seinen eigenen weg...

deshalb: es wird phänomene/mystische erlebnisse geben, auf die es keine beweise gibt.. es wird fragen geben, die vielleicht niemals beantwortet werden können... deshalb folgt eurem herzen, glaubt an die liebe und kämpft gegen das "schlechte", welches euch die motivation raubt...

denn nicht die menschen sind unsere feinde... sondern das dunkle, das schlechte, was uns manchmal überkommt...

ihr wisst... von was ich rede...


mfg Dark Eagle
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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@Dark Eagle
Amen ^^


Warum müssen die Reiligionen Krieg führen?
Was verspricht man sich davon?
Wenn Gott will, dass ich andere Glauben zerstöre, um meinen weiterzuverbreiten, dann könnte er mir den Buckel runterrutschen.

Nur Gott/Allah liebt uns doch alle, oder? Warum sollten wir uns zoffen, nur, weil wir andere Arten haben unsere Liebe zu erwidern?


@Panda
Die Grundprinzipien des Christentums(an alle andersgläubeigen: Uns Christen greift er am meisten an, also bitte nicht sauer sein ;) ) kannst du nicht wirklich verleumden:

Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.


Ich sehe Jesus als einen Boten der Menschenliebe.
Douglas Adams hat das so ausgedrückt, dass er nur gesagt hat, wie toll die Welt doch wäre, wenn die Menschen nett zueinander wären... Und das stimmt!

Tut mir leid, wenn das jetzt verwaschen klingt... Dark Egale hat mich irgendwie gerührt...^^

Peace!^^
 

Flamin_übel

Halbgott
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hab mir jetzt nicht alle beiträge durchgelesen aber was ist den eigentlich so abwägig daran, das keine von den zwei alternativen stimmt?
ich meine beide sind von unstimmigkeiten gepickt und jeder wird auch irgentwie spüren dass die beiden nicht sein können... denke ich jedenfalls (die evolution würde sich doch nie so entwickeln dass eine derart hohe sterberate in den ersten paar wochen eintritt und trotzdem nur immer ein kind im jahr maximal geboren werden kann :p... vom missing-link ganz zu schweigen)
mal ganz abgespaced was ist denn mit aliens die auf die erde kamen und durch genexperimente den menschen machten? das erzählen ja auch die alten summerischen schriften sehr genau detailliert sogar, für die die denken das sei aus der luft gegriffen
 

vault43

Halbgott
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Nun, total falsch wird die Evolutionstheorie nicht sein, immerhin gründet sich ein großer Teil der Biologie auf ihr. Und mit dem heutigen Wissensstand lassen sich eine Menge Fragen und Probleme sehr genau beantworten und lösen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das klappt, die Evolutionstheorie jedoch dennoch komplett falsch ist, fällt schon in den Bereich 'abwegig' ;)

Das Problem bei den ganzen Alientheorien etc. ist, dass ein Großteil der daran Beteiligten ergebnisorientiert forscht, sprich sämtliche Anhaltspunkte zu Gunsten der entsprechenden These umbiegen oder verschweigen. Vor allem, wenn es um die Interpretation alter Schriften geht, ist sowas beliebt und alternative Übersetzungsmöglichkeiten werden ignoriert...
 

AleXXX

Soldier of Destiny
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@Dark_Eagle
Ich find es traurig, dass es keine (fast) Christen gibt, die man mit dir als Moslem vergleichen könnte.
Sei froh, dass in deinem Glauben nicht so viele Leute Allah anzweifeln, wie es im Christentum mit Gott der Fall ist und ich wünschte manche würden sich an deiner Einstellung zum "Schöpfer" ein Beispiel nehmen.
 

Panda

Mächtiger Krieger
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AleXXX schrieb:
Sag mal, wo hast du diese Geschichte her? Du nennst dich selbst einen Christen, urteilst gleichzeitig so scharf über diese mit allen möglichen weisen Kommentaren, und machst gleichzeitig die Bibel schlecht, hast aber ÜBERHAUPT KEINE Ahnung von dem was du eigentlich redest (sorry das musste jetzt mal gesagt werden).
Die Grundlage des Christentums überhaupt ist, dass Jesus in der Tat für die Menschen starb und das konnte er nur weil er selbst schuldfrei war. Was sollte das für eine Schuld sein von der du redest? Ich glaube du bist derjenige der so einige Irrtümer aufgesammelt hat und diese gerade verbreitet, nicht diejenigen, die an Jesus glauben.
Was für eine Logik wäre das, wenn Christus für seine eigene Schuld (woher auch immer) gestorben ist, wir uns aber jetzt Christen nennen, weil wir ihm so dankbar dafür sind dass er für sich selbst starb.
Jesus: Dieser frohe Botschafter starb, wie er lebte, wie er lehrte, nicht um die Menschen zu erlösen, sondern um zu zeigen, wie man zu leben hat.
Dieser heilige Anarchist, der das niedere Volk, die Ausgestoßnen und "Sünder", die Tschandalas innerhalb des Judentums zum Widerspruch gegen die herrschende Ordnung aufrief - mit einer Sprache, falls den Evangelien zu trauen wäre, die auch heute noch nach Sibirien führen würde, war ein politischer Verbrecher, soweit eben politische Verbrecher in einer absurd-unpolitischen Gemeinschaft möglich waren. Dies brachte ihn ans Kreuz: der Beweis dafür ist die Aufschrift des Kreuzes. Er starb für seine Schuld, - es fehlt jeder Grund dafür, so oft es auch behauptet worden ist, daß er für die Schuld andrer starb.

Nebenbei nenne ich mich selbst keinen Christen... Gott bewahre.

Und was bitte schön ist ein depressives Sicherheitsgefühl. klingt extrem paradox und hat für mich keinerlei Sinn, weil ich mich nicht wirklich in depressive Sicherheit wäge.
Entweder man fühlt sich sicher oder depressiv, und ich kenne wenig depressive Christen (wirkliche Christen).
Es handelt sich um Humor, den du nicht verstehst.

Ich verstehe es auch nicht, wie du als Mensch meinst du hättest die absolute Erkenntnis (so führst du dich nämlich auf) und alles was du nicht begreifen kannst ist Lug und Trug (zu der Sache mit dem Schöpfer, der auch von jemand erschaffen worden sein muss).
Wo habe ich behauptet, dass ich die absolute Erkenntnis hätte? Die absolute Erkenntnis darüber, dass das Christentum eine schädliche und dem Instinkt, der Natur widersprechende Lebensweise ist? Wenn du das meinst, dann bedanke ich mich für das Kompliment.

Versteht ein Schuh etwa den Schuster? Versteht ein Topf etwa den Töpfer, oder kennt seinen Ursprung?
Die Diskussion die du über den "Schöpfer" geführt hast ist genauso, wie wenn sich Schuhe den Kopf darüber zermalmen, aus was für eine Art Schuhleder der Schuster gemacht ist.
Schuhe haben keine Köpfe.



Nazgul schrieb:
@Panda
Die Grundprinzipien des Christentums(an alle andersgläubeigen: Uns Christen greift er am meisten an, also bitte nicht sauer sein ;) ) kannst du nicht wirklich verleumden:

Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.


Ich sehe Jesus als einen Boten der Menschenliebe.
Douglas Adams hat das so ausgedrückt, dass er nur gesagt hat, wie toll die Welt doch wäre, wenn die Menschen nett zueinander wären... Und das stimmt!

Tut mir leid, wenn das jetzt verwaschen klingt... Dark Egale hat mich irgendwie gerührt...^^

Peace!^^
Jesus von Nazareth liebte die Bösen, nicht die Guten, der Anblick von deren moralischer Entrüstung brachte selbst ihn zum Fluchen. Überall, wo gerichtet wurde, nahm er Partei gegen die Richter, er wollte der Vernichter der Moral sein.

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