Moin!
Also, ob das mit dem Multiplayer jetzt ein Ultra-KO-Kriterium ist, weiß ich nicht. Ich spiele am liebsten alleine, von daher würde ich den MP bei SOM höchstens als Bonus, nicht aber im Action/Adventure/RPG-Genre als Prämisse setzen.
Beide Spiele haben IMO ihre Vor- und Nachteile:
MANA PRO:
- Steuerung geht gut von der Hand
- bunte Welt, die zum Ende hin dann etwas düster wird, insgesamt bis auf Ausnahmen (U-Bahn) gute Locations, nette Dungeons
- ich finde die Übersetzung gut gelungen (dazu schreib ich im anderen Thread noch mal was)
Evermore PRO:
- astreine Spielidee mit den Epochen (müsste auf jeden Fall mal "reloaded" werden sowas!!)
- Beschränkung auf 3 Waffentypen gefällt mir gut; ebenso, dass man hiervon alle Versionen jederzeit zur Verfügung hat
- Zutaten sammeln für Zauber ist eine gute Idee (hat aber auch Nachteile)
- Spezial-Items, die man durch das Handeln und Tauschen erhält
- sehr schöne Musik, imo noch um ne ganze Klasse besser als beim auch schon sehr guten Mana!!
- ebenfalls gute Übersetzung, nur die Sache mit den Filmtiteln find ich Banane. Ansonsten, wenn man so vergleicht, find ich die deutschen Bezeichnungen von vielen Sachen sogar besser als die der englischen (Allelachema, Terrorfels und Chaosturm usw.)
MANA Contra:
- dieses "100%"-Abwarten mit dem Squaresoft-typischen RPG-Zwang (quasi ein ATB in Action) war nicht wirklich nötig, das gilt für beide Spiele. Dennoch spielt sich Mana flott und selten chaotisch - das wäre schon ein Kritikpunkt, der Richtung Mana 2/Seiken Densetsu 3 geht, mit dem ich mich momentan beschäftige: wirklich gut find ich das Kämpfen da nicht...
- die CPU-Figuren machen ständig was sie wollen, also an Ecken hängen bleiben usw. FAST hätte ich bei meinem aktuellen Run in der Dämonenfestung resetten müssen, weil die Koboldin pansig fest hing. Damals hatte ich auf dem SNES sogar mal einen Spielstand, bei dem mir das Mädchen VERLOREN GING! Kam nicht mit in den nächsten Screen und von da an war ich zu 2. unterwegs und konnte am Ende nicht durchspielen.
- komische Bugs wie die Sache mit dem Mana Schwert, dem Rubindiadem und einigen Orbs
- man muss zu viel kämpfen/Magie spammen, um diese zu leveln. Ich will nicht wissen, wie viel Spielzeit beim aktuellen Run dafür drauf ging. Naja, wenigstens hab ich jetzt in der Mana Festung alle Zauber der Koboldin auf 7
- man kann nur begrenzt und auch nur in eine Richtung dashen
Unter'm Strich aber auch heute noch ein sehr gutes Spiel
Evermore Contra:
- irgendwie ist die Trefferzonen-Abfrage ungleich pingeliger als bei Mana. Man muss immer ganz exakt stehen, um Gegner treffen zu können. Überhaupt ist das Gameplay kantiger und nerviger. Läuft man nur an einem Gegner vorbei, weicht der Held entweder nervig aus (und kann keine Aktion ausführen) oder wird getroffen und fliegt gefühlte 10 m zurück
- teilweise happige Schwierigkeit. Das hängt mit einigen zähen Bossen (Vulgor, Sumpfmonster) zusammen und mit der Tatsache, dass man zu wenige Level Ups bekommt.
Die Bosse halten stellenweise zu viel aus und allgemein sind viele Gegner IMO zu schnell unterwegs. Um Längen schneller als man selbst.
Streng genommen gibt es auch zu wenige Speicherpunkte. Gerade in großen Abschnitten wie dem Irrwald hätte man hier noch ein Zusatzspeicher-Feature einbauen dürfen.
Bin jetzt mehr oder weniger durch gerannt, habe aber doch die meisten Gegner auf dem Weg geplättet (also nicht unbedingt EXPLIZIT gefarmt) und am Ende hat man Level 28 oder so in Assitopia. Das ist klar zu wenig, wenn das Spiel bis 99 geht und man - afair - den Boss mit dem Hund mit Level 40 (oder so?) recht bequem sezieren kann.
- viel zu viel Backtracking und Laufarbeit. Ständig muss man in bereits besuchte Gebiete und noch mal eben was holen. Machen einige heutige Spiele aber schlimmer. Trotzdem ist Evermore im Prinzip viel zu kurz
- einige sehr missratene Abschnitte wie das Labyrinth im Lüftungssystem mit dem Hund in Akt 3 z. B.
- komplett Assitopia fällt gegen den Rest ab
- Zaubersystem mit den Zutaten eignet sich stellenweise ganz beschissen zum Einsetzen, weil man nicht weiß, ob man an die notwendigen Zutaten in Kürze wieder ran kommt und alle Alternativen setzen wieder unnötiges Rumgelaufe voraus
- man kann zwar besser als bei Mana dashen, allerdings in Städten nicht unbegrenzt, was nervt
Sind sicher noch einige Aspekte nennenswert, aber das war IMO erstmal das Wichtigste.
Fand Evermore damals immer sehr gut und eigentlich sogar besser als Mana (wegen der Atmo oder whatever), aber heutzutage muss ich zugeben: Mana macht mehr richtig und hat den größeren Nostalgie-Bonus.
Trotzdem sollte man beide mal gespielt haben