Panda
Mächtiger Krieger
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- 04.07.2005
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Gott ist für die Wissenschaft definitiv uninteressant, da die Wissenschaft eine Methode und Religiösität eine Seinerfahrung des Menschen ist.LaCelda schrieb:Der christliche Glaube kann jederzeit neu Ausgelegt werden.
Stets kommen neue historische Tatsachen bezüglich der heiligen Schrift an das Licht und daraus folgert man neue Exegesen.
Mittlerweile geht man von fünf verschiedenen Bibelauslegungen aus.
So wäre es sicherlich möglich die Bibel progressiv auszulegen.
- das rein wörtliche Bibelverständnis
- Feministische Betrachtung
- historisch Kritische Exegese
- tiefenpsychologische Auslegung
- und eine, die mir gerade par tout nicht einfallen will
Ein gutes Beispiel - mir fällt das gerade ein - wäre doch die bildliche Heilung des blinden Bettlers Bartimäus im Markusevangelium. (10,46)
Zunächst sitzt er und lässt die Menschenmenge an sich vorbeigehen.
Als er jedoch in Erfahrung bringt, dass gerade der Sohn Davids diesen Weg passiert springt er auf, lässt alles stehen und liegen und ruft Jesus aus vollem Halse zu, er solle ihm helfen: "Rabbuni, ich möchte wieder sehen können!"
Wie ist nun aber dieses "sehen" zu deuten? Es könnte als "den Glauben erkennen" verstanden werden.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass Gott das Wesen allem Dies- und Jenseitigem darstellt, was keine unchristliche Auffassung ist, so könnte es als "das Erkennen Gottes" gedeutet werden.
Die Wissenschaft - wir haben das bereits diskutiert - erforscht demnach Gottes Wesen und eben das will der bildlich Blinde in dieser Geschichte erkennen.
Als er nun Jesus von Nazareth begegnet, das heißt seinen Glauben findet, erkennt er seine Bestimmung in der Progressivität und ist folglich nicht mehr Blind.
Es gibt bessere Beispiele, ich weiß.ein:
Aber ich glaube es macht deutlich, dass eine Antwort des christlichen Glaubens niemals so eindeutig sein kann , wie du das in deinen Postings darzustellen versuchst.
Auslegung der Bibel - Theologie. Theologie - Annahmen, die sich unfundiert verhalten. Bibel - Schriften die immer wieder verändert wurden, grundlegend; historisch belegt. Außerdem handelt es sich bei verschiedenen Auslegungen schlicht und einfach um Fehler - eine feste Lehre, wie sie in der Bibel geschrieben steht und zu Gesetz wurde kann und darf nicht grundlegend verschieden ausgelegt werden.
Und das ist die Krux. Wenn die Antworten des Christentums nicht eindeutig sind, dann ist sie nicht wert eine Lehre zu sein, ja, dann ist sie es nicht einmal wert Religion genannt zu werden. Da die Lehren des Christentums einzig und allein auf diesem unsicheren Buch, scheinbar bestehend aus Metaphern, ständigen Veränderungen und somit vielen, eventuell sehr vielen Lügen besteht ist leider genau das der Fall.
Deshalb behaupte ich, dass der Buddhismus seine Versprechen hält, wogegen das Christentum nicht einmal weiß woran es sich halten soll, weil es ganz einfach nichts gibt, das fundiert genug wäre.
Diese Art von "Auslegung" ist nicht mehr als ein hinterhältiger Trick der Theologie. Sie soll die Illusion von Mystik belassen - letztlich sind die seltenen unveränderten Abschnitte der Bibel aber nicht mehr als mit der Zeit unwirksam geworden, für den Menschen also ab der näheren Neuzeit uninteressant, allerdings bereits in Grundgesetzen vieler Gesellschaften und Politik enthalten, weshalb sie nicht mehr so einfach veränderbar waren.
Dass Theologie mit Wissenschaft gleichzusetzen oder auch nur auf irgendeiner näheren Basis vergleichbar wäre möchte ich doch wehement bestreiten. Schließlich würde ein Wissenschaftler nicht behaupten, dass 1+1=2 ist ohne den Term dabei zu berücksichtigen.
Panda
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